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Ein Roadtrip nach Portugal

Fenster auf, Musik ganz laut und dann gehts los. Der Sonne entgegen, schlängeln wir mit unserem roadsurfer direkt an der Küste entlang. Spüren das Salz in der Luft – das ist Urlaub! Es reihen sich kleine Bucht an Bucht. Wir finden hier unzählige Traumstrände und Stellplätze, die alle Bedürfnisse abdecken.  Wir, Magda und Luca haben uns gedacht, einen Camper in Portugal zu mieten und das Land zu entdecken, das ist eine super Idee. Wir haben Unmengen wundervoller Erinnerungen gesammelt und sind sehr froh darüber uns für dieses Abenteuer entschieden zu haben. Lest selbst!

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Auf die Plätze, fertig, los!

Wir mieten uns für den Roadtrip nach Portugal einen roadsurfer und machen uns zunächst auf den Weg Richtung Spanien – unsere Mission im Juli: Camping in Portugal. Zugegeben: Von Deutschland aus ist es ein extrem langer Weg und wir müssen einiges an Kilometern runter rocken. Aber das haben Roadtrips schließlich so an sich – ganz nach dem Motto: der Weg ist das Ziel! Wir werden schon auf dem Weg nach Portugal so viele Eindrücke und Erinnerungen sammeln, dass sich schon alleine das gelohnt hätte.

Erster Halt: Barcelona

Wir haben uns vorgenommen, am ersten Tag gut Strecke zu machen und halten deshalb in Frankreich lediglich an einem Supermarkt und zum kurzen Schlafen auf einem öffentlichen Parkplatz. Unseren ersten längeren Halt haben wir mit unserem Camper in Barcelona eingeplant. Unseren Platz haben wir vorab online reserviert, um in der Hauptsaison, auf Nummer sicher zu gehen. Vor Ort sehen wir, dass wohl auch ohne Reservierung  noch ein Plätzchen frei gewesen wäre.

Camping Barcelona ist ein toller spanischer Campingplatz, um Barcelona zu erkunden. Es gibt einen Shuttle-Bus in die Stadt (in der Hauptsaison kostet der 2,90 Euro einfach und in der Nebensaison ist der Shuttle-Service sogar gratis), Kinder-Animation (zurückhaltend und nicht zu übertrieben), Live-Musik im Restaurant-Bereich, einen Supermarkt, einen Pool, einen kleinen Bauernhof und ein extrem freundliches und hilfsbereites Team. Alle Angestellten sprechen mindestens 4 Sprachen fließend, darunter natürlich auch deutsch.

Wir haben auf dem Campingplatz Barcelona einen Stellplatz mit Meerblick. Der einzige Wermutstropfen ist, dass man nicht direkt zum Strand laufen kann, da eine Eisenbahnstrecke parallel zur Küste verläuft. Aber vom Campingplatz aus fährt alle 20 Minuten ein kleiner Bus, der die Gäste kostenlos zum nächstgelegenen Strand bringt (dauert nur ein paar Minuten).

Unser Fazit: Mit 40 Euro pro Nacht für 2 Personen plus unserem roadsurfer ist der “Camping Barcelona” zwar nicht gerade günstig, aber es ist ein rundum schöner Campingplatz, der sehr viel zu bieten hat. Wir haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt. Nach 2 Tagen Sightseeing und Kräfte sammeln für die nächste Etappe geht es für uns weiter Richtung Valencia.


Valencia die Stadt der Künste

Als wir mit unserem Camper in Valencia ankamen, entscheiden wir uns auf einem einfachen Parkplatz, etwas außerhalb der Stadt, zu übernachten. Der Parkplatz liegt einige Kilometer außerhalb, nordöstlich der Stadt und hat direkten Zugang zum Meer. Der Vorzug unseres roadsurfers ist, dass wir eine mobile Dusche verbaut haben und an den Stränden stehen außerdem fast überall Dixi-Toiletten.

Das Meer ist hier Badewannenwasser-warm und wunderschön türkisblau. Dass der Strand aus kleinen Kieselsteinen und nicht aus Sand besteht, stört uns überhaupt nicht. Stattdessen sind wir angenehm überrascht, wie wenig Menschen sich hier selbst in der Hauptsaison aufhalten und wie entspannt alle sind.

Roadtrip Portugal Bett


Ein toller Zwischenstopp auf dem Weg zu unserem Campingurlaub in Portugal

Valencia ist eine wahnsinnig schöne und vielseitige Stadt. Nicht umsonst wird sie die Stadt der Künste und Wissenschaften genannt. Wir schlendern durch die Straßen, trinken einen Kaffee und lassen uns vom Flow der Stadt treiben. Auch die angrenzenden Städte wie Port Saplaya, Alboraya oder Burjassot sind wirklich tolle Orte für einen Zwischenstopp auf unserem Weg in den Campingurlaub in Portugal. Wir essen super gerne Fisch und Meeresfrüchte. Deshalb gönnen wir uns heute ein wundervolles Abendessen in einem der kleinen Stradrestaurants, bevor wir unsere nächste Etappe auf unserem Roadtrip nach Portugal antreten.

Von Valencia geht es für uns noch vor Sonnenaufgang mit dem Campervan nach Sevilla. Viele Freunde und Verwandte hatten uns zuvor von dieser spanischen Stadt vorgeschwärmt und uns geraten, unbedingt auf unserem Roadtrip nach Portugal hier einen Halt einzulegen. Und: Sie hatten recht!


Entspanntes Flanieren durch Sevilla

Sevilla ist eine wahnsinnig schöne Stadt, die sich perfekt für eine entspannte Sightseeing-Tour während eines Campingurlaubs in Spanien eignet. Die viertgrößte Stadt Spaniens muss sich in keiner Weise hinter ihren größeren Brüdern verstecken. Beeindruckende architektonische Bauten, herrliche Parks und viele süße, kleine Gässchen machen den speziellen Charme Sevillas aus. Wir waren hellauf begeistert von der Schönheit dieser Stadt.

Leider haben wir in Sevilla und Umgebung jedoch keinen Campinglatz gefunden, der uns gefallen hat. Deshalb sind wir noch abends weiter nach Portugal gefahren. Denn das tolle an Sevilla ist neben der Schönheit der Stadt die Lage: von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung an die Algarve.


Das Highlight in Tavira sind die leckeren Tapas!

Tavira ist eine kleine Küstenstadt nicht weit hinter der spanisch-portugiesischen Grenze. Sie ist unser erster Anlaufpunkt mit unserem Campervan in Portugal. Die mautfreie N125 ist gut ausgebaut und führt direkt zum Örtchen hin. Tavira liegt am ruhigen Fluss Gilão, der über Lagunen ins Meer fließt.

Unseren Bulli platzieren wir auf dem kostenpflichten Campingplatz Camping Ria Formosa. Der Platz ist in Ordnung, aber nichts Besonderes. Er ist etwas außerhalb des Ortskerns gelegen, die Sanitäranlagen sind sauber, es gibt einen kleinen Supermarkt und auch einen Pool.

Unser Highlight in Tavira war auf jeden Fall: Tapas essen im D’Gutsa. Man kann es nicht anders sagen: es ist unfassbar lecker dort. Am Ende unseres gesamten Portugal Roadtrips, der uns auch durch Spanien führt, waren wir uns einig, dass es uns in Tavira am besten geschmeckt hat – und das, obwohl wir während der ganzen Reise immer sehr gut gegessen haben!

Man sollte allerdings reservieren. Wir haben nur mit viel Glück noch einen Platz für eineinhalb Stunden im ansonsten ausgebuchten Lokal bekommen. Danach haben wir noch einen Spaziergang durch die malerischen Gassen, entlang am Fluss gemacht – einfach wunderschön!


So macht Camping in Portugal Spaß

Wir fahren weiter Richtung Westen. Im Fischerörtchen Olhão machen wir kurz Halt, um den Wochenmarkt zu besuchen. Die große Markthalle ist gefüllt mit Fisch, Meeresfrüchten und Obst und Gemüse finden wir direkt in der Halle nebenan. Alles super frisch und extrem lecker. Daher haben wir uns dort direkt für die nächsten Tage eingedeckt, denn unser Ziel ist es nun, einen schönen Platz zum Freistehen direkt am Meer zu finden – Camping in Portugal vom allerfeinsten sozusagen.

Fündig werden wir kurz vor dem Zentrum Quarteiras, in der Rua do Poço Romano. Dort gibt es direkt oberhalb des Strandes einen Parkplatz, auf dem man umgeben von Pinienbäumen einen wahnsinnig schönen Blick aufs Meer genießt. Genau das, was wir uns von unserem Roadtrip nach Portugal erträumt haben.

►  Auch interessant: Unsere Top 10 Campingplätze in Portugal


Dem Wellengeflüster lauschen

Der Strand ist sehr sauber und weitläufig. Es gibt ein Restaurant mit Strandbar und Live-Musik. Ansonsten ist der Platz sehr ruhig und die Camper hier extrem entspannt. Wir haben Leute getroffen, die seit über 20 Jahren an diesen Platz kommen, teilweise wochenlang hier bleiben und den wunderbaren Ausblick auf die Gezeiten genießen.

Wir sind begeistert, wie schnell man an diesem Ort zur Ruhe kommt. Plätzchen suchen, im Schatten der Pinienbäume oder in der Sonne mit direktem Meerblick Tisch und Stühle aus dem Bulli rausholen, was Feines kochen und dann einfach nur dem Meer lauschen.

Übrigens gibt es am Strand etwa 250 Meter westlich einen Felsvorsprung, der sich gut zum Angeln eignet. In Portugal ist es völlig problemlos, eine Angel-Lizenz für einen Tag, einen Monat oder auch ein ganzes Jahr zu bekommen. Wir haben für gerade mal 4 Euro in Olhão eine einmonatige Lizenz erstanden – und die gilt für alle Küsten Portugals.

Roadtrip Portugal roadsurfer Meer Strand


Der Traumplatz kurz vor Albufeira

Nachdem es uns schon in Quarteira so gut gefallen hat, glauben wir, dass es schwer wird, diesen Platz zu toppen. Falsch gedacht. Kurz vor Albufeira finden wir unseren absoluten Traumplatz! Ein Ort, an dem wir fast eine ganze Woche verbringen werden, weil wir uns so wohl fühlen.

Die sehr kleinen Strände Praia da Vigia und Praia de Arrifes liegen direkt nebeneinander und sind beide vom Parkplatz aus (fürs Navi: Estrada do Aldeamento São Rafael 117, Albufeira) direkt zugänglich. Sie sind etwas abgelegen und nicht so überlaufen. Hier finden wir genau das, wonach wir gesucht haben: die für die Algarve typischen Felsformationen vor der Küste, einen Stellplatz auf den Klippen und einen Ausblick, wie wir ihn uns nicht schöner wünschen könnten.

Roadtrip Portugal Stellplatz Felsen


Echter Camping-Luxus in Portugal inklusive

Sehr praktisch ist der Platz zudem, weil man im Restaurant A Sardinha auch als Nicht-Gast auf Toilette gehen darf und sogar für einen Euro eine richtige Dusche bekommt. Was für ein Luxus für kleines Geld! Wir waren dort auch Essen und es war wirklich sehr lecker – gehört allerdings zur gehobeneren Preisklasse.

Es guckt einen aber auch niemand schräg an, wenn man auf dem Platz selbst den Kochlöffel schwingt. Früh morgens hat man den Strand Praia da Vigia mit viel Glück auch mal für sich alleine. Aber Vorsicht: Ebbe und Flut machen hier einen immensen Unterschied! Wenn man bei Ebbe ankommt und einen breiten ruhigen Strand vorfindet, kann es sein, dass das Wasser einige Stunden später so stark gestiegen ist, dass der rechte Abschnitt des Strandes ganz verschwindet und man nur durch das Wasser wieder zurück zum Weg nach oben kommt.


Menschenmassen geschickt aus dem Weg gehen

Von Albufeira machen wir uns weiter auf Richtung Westen und legen immer wieder kleine Stopps an verschiedenen Stränden ein. Enttäuscht waren wir von Praia de Benagil. Dieser Strand wird überall im Internet mit großer Euphorie als Must-See der Algarve angepriesen. Bekannt ist Benagil Beach für seine außergewöhnlichen Felsformationen im Meer, die man per Kayak oder Stand-Up-Paddling erkunden kann. Eigentlich ne coole Sache, aber vor Ort waren wir sofort von den unsagbaren Touristen-Massen abgeschreckt. Am Strand liegt man Handtuch an Handtuch und für die Touren wird man im Sekundentakt und in langen Schlangen abgefertigt. Uns hat das so abgeschreckt, dass wir nach einer halben Stunden gefahren sind. Wenn wir schon einen Camper mieten und damit Portugal entdecken wollen, können wir auch hier schnell wieder weg. Auch das ist der Luxus eines Roadtrip nach Portugal!

Die einzigartige Natur Portugals erleben

Wesentlich schöner fanden wir es am Praia da Prainha. Auch dort kann man faszinierende Felsformationen bestaunen und es ist deutlich weniger los – wenngleich auch dieser Strand recht gut besucht ist. Bevor wir unser Nachtlager in Lagos beziehen, ist steht noch ein weiterer Stopp an: der Aussichtspunkt Farol da Ponta da Piedade. Für uns auf jeden Fall etwas, das man unbedingt gesehen haben sollte, wenn man Camping an der Algarve macht! Man kann kaum glauben, was die Natur hier für einzigartige und gewaltige Dinge geschaffen hat. Einfach nur wunderschön anzusehen!


Riesige Poollandschaft in Lagos

Am Abend suchen wir nach einem nahe gelegenen Campingplatz und werden beim Camping Algarve Turiscampo fündig (fürs Navi: Estrada Nacional 125, P-8600-109 – Lagos). Der ganzjährig geöffnete Campingplatz ist zwar rund 2 Kilometer vom nächsten Strand entfernt, aber dennoch ein toller Platz für Wasserratten, denn hier gibt’s ne riesige Pool-Landschaft mit 2 Außenbecken, einem überdachtem Schwimmbad, einem Whirlpool und einem Kinderbecken.

Uns gefällt der Campingplatz vor allem wegen der tollen Aussicht ins Tal und den hervorragenden Sanitäranlagen. Hier gibt’s sogar kleine Einzeldusch-Häuschen mit Waschbecken, spezielle Sanitäranlagen für Kinder und sogar Hundeduschen – und alles extrem sauber. Für uns ein willkommener Luxus nach mehreren Tagen Freistehen und eher notdürftigem Duschen. Einen schönen Platz zu finden war auch hier ohne Reservierung kein Problem.

Roadtrip Portugal Felsen


Ein Tag auf dem weichen Sand des Praia da Ingrina

Einen weiteren Traumstrand finden wir auf dem Weg nach Sagres. Der Praia da Ingrina liegt in einer kleinen Bucht und versprüht dank des ruhigen Wassers und der angrenzenden Palmen fast schon ein wenig Karibik-Flair. Hier kann man ohne Weiteres einen ganzen Tag auf dem weichen Sand oder aber dem Restaurant mit Meerblick verbummeln. Das nette, kleine Restaurant ist günstig und familiengeführt. Wer einen guten Kaffee oder traditionell zubereiteten Fisch kosten mag, ist hier richtig.

Traumhafter Ausblick, aber kein Platz zum Übernachten

Ein paar hundert Meter oberhalb des Strandes gibt es einen kleinen, offiziellen Campingplatz. Aber wir haben auch einige Wildcamper auf einem Plateau zwischen Strand und Campingplatz gesichtet und uns kurz mit ihnen unterhalten. Sicherlich hat man von dort einen traumhaften Ausblick auf die Bucht. Dennoch haben wir uns dagegen entschieden, hier die Nacht zu verbringen. Diesen Campingplatz in Portugal fanden wir wenig einladend und beim Freistehen hatten wir an diesem Platz kein so gutes Bauchgefühl. Schließlich ist das Wildcampen in Portugal nicht erlaubt und kann im ungünstigen Fall Strafen nach sich ziehen.

Roadtrip Portugal: Traumstrand in Portugal

Wir treffen mit unserem Camper auf einige Aussteiger

Ein weiterer schöner Strand auf dem Weg nach Sagres ist der Praia do Barranco. Mit einem großen Auto nicht ganz leicht zu erreichen, aber dennoch einen Ausflug wert. Die halbrunde Bucht liegt sehr versteckt und ist weit entfernt vom Massentourismus. Hier trifft man auf einige Aussteiger, wir meinen Menschen, die die meiste Zeit des Jahres in ihren selbst ausgebauten Wohnmobilen verbringen.


Auf den Spuren der Seefahrer

Von Barranco aus ist es nicht mehr weit zum Cabo de São Vicente, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Hier endet die Algarve und zwar ziemlich spektakulär mit einer bis zu 70 Meter hohen Steilküste. Wenn man am Rande der Klippen steht und die Wellen gegen die riesigen Felsen prallen, dann ist das wirklich sehr beeindruckend. Vor allem wenn man daran denkt, wie hier aus vor mehr als 600 Jahren Menschen in See gestochen sind, die nicht wussten, was sie am Ende des Horizonts erwarten würde. Es ist ein sehr besonderer Ort, der Gänsehaut verursacht – nicht nur wegen der einzigartigen Lage, sondern auch weil der Wind hier so kräftig weht, dass es einen fast umhaut.

Roadtrip Portugal Kocher Bier Strand

Auch den Leuchtturm am Cabo de São Vicente ganz an der Spitze der Küste sollte man sich bei dieser Gelegenheit ansehen – auch wenn hier relativ viele Touristen unterwegs sind.

Abends kommen wir dann im Camping & Bungalows Orbitur Sagres unter (fürs Navi: Cerro das Moitas, 8650-998 Vila de Sagres, Faro, Portugal). Uns hat dieser Campingplatz ehrlich gesagt nicht so gut gefallen. Zwar gibt es einen nett eingerichteten Bereich für ein Surfcamp – aber der Rest der Anlage ist eher zweckmäßig und nicht wirklich liebevoll gepflegt.

Erneut steht ein toller Strand-Tag auf dem Programm. Es gibt in dieser Ecke einfach alle paar Meter einen fantastischen, neuen Strand und jeder ist auf seine Weise besonders. Zwar haben wir jetzt die Algarve-Küste im Süden verlassen und fahren weiter Richtung Norden – aber auch diese Landschaften sind einfach wunderschön. Und eigentlich gehört ja auch der südliche Teil der Atlantikküste noch der Algarve-Region, bzw. dem Distrikt Faro an.

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Wind und Sternenhimmel

Unseren ersten Halt legen wir an der Praia do Cordoama (Vila do Bispo) ein. Und spüren sofort, dass hier der Wind deutlich kräftiger weht als an der Südküste – und damit auch die Wellen deutlich höher schlagen. Der Strand ist riesig und wunderschön. Man sollte hier aber auf jeden Fall nur im bewachten Abschnitt ins Wasser gehen, denn es gibt hier ein paar gefährliche Stellen. Heißt: aus dem Sand heraus ragen immer wieder spitze Felsen, sowohl am Strand als auch im Wasser. Und weil die Wellen hier so stark sind, besteht die Gefahr von ihrer Kraft mitgerissen zu werden und gegen unsanft gegen die Felsen zu stoßen. Also aufpassen!

Wir beschließen, am Abend an diesen Strand zurückzukehren und hier zu übernachten. Es gibt einen öffentlichen Parkplatz, auf dem einige Wohnmobile stehen. Hier kann man ohne Probleme ein paar Tage verbringen. Da der Strand etwas abgeschnitten ist (keine Sorge: die Zufahrt ist dennoch komfortabel), hat man hier keinerlei Handy-Empfang. Egal! Als Entschädigung bekommt man direkt aus seinem roadsurfer einen sternenklaren Himmel und wunderbares Meeresrauschen. In dem kleinen Restaurant mit Terrasse kann man dann entspannt seinen morgendlichen Kaffee trinken und eine Stärkung einnehmen.

Wunderschöner Sonnenuntergang

Vom Praia do Cordoama kann man entspannt einen Spaziergang zum benachbarten Praia do Castelejo machen. Dieser Strand ist kleiner als Corodama und die Zufahrt nicht ganz so komfortabel. Dafür hat man von Castelejo aus einen schöneren Blick auf den Sonnenuntergang, da hier die Sonne senkrecht ins Meer hinein taucht. Einfach wunderschön.

Wir sind deshalb am Abend von Cordoama nach Castelejo spaziert und haben dort in der etwas höher gelegenen Strandbar zu Abend gegessen. Der Weg zwischen den beiden Stränden war komplett menschenleer und einfach nur grandios. Die kräftigen Wellen auf der einen, und riesigen Felsen auf der anderen Seite haben eine faszinierende Anziehungskraft. Diese raue, wilde Natur – einfach nur sehenswert.

Die schönsten Küstenstraßen des Landes entdecken

Es lohnt sich aber auch mit dem gemieteten Camper von Cordoama aus zu kleineren Ausflügen aufzubrechen. Wir fahren mit unserem roadsurfer auf der N268 Richtung Norden und biegen auf Höhe des Praia do Amado links wieder Richtung Küste ab. Hier gibt es eine Straße, an der man eigentlich alle 10 Meter anhalten möchte. Die Estrada da Praia führt – wie der Name schon sagt – direkt an der Küste entlang und leitet uns von einem tollen Aussichtspunkt zum nächsten.

Roadtrip Portugal Sonnenuntergang

Immer ein Traumstrand

Außerdem führt uns die Straße direkt an den nächsten Traumstrand: Praia do Bordeira (Carrapateira). Dieser Strand ist ein Strand der Superlative. Der Sandstrand ist so breit, dass man irgendwann das Gefühl hat, mitten in der Wüste zu stehen.

Doch statt trockener Wüste bietet Bordeira das glasklare Wasser des Atlantik und darüber hinaus auch noch eine tolle Lagune, mit seichtem, flachen Wasser. Die Lagune ist nicht sonderlich tief (man kann an den meisten Stellen stehen) und das Wasser ist angenehm warm. Eine tolle Alternative, wenn einem der Atlantik zu aufbrausend und kalt ist!

Roadtrip Portugal Herz


Ausflug nach Lissabon mit dem Camper

Unser Roadtrip nach Portugal neigt sich nun mit schnellen Schritten dem Ende und wir machen uns weiter Richtung Norden – und damit allmählich auf den Rückweg. Natürlich kommen wir auch bei unserem Campingurlaub in Portugal nicht umhin, dabei auch einen Halt in der Hauptstadt Lissabon zu machen.

Lissabon für sich ist natürlich an sich schon eine Reise wert, deshalb hier nur ganz kurz unsere Highlights: Die historische Festung Castelo de Sao Jorge – von hier hat man einen grandiosen Blick über die ganze Stadt. Außerdem sollte man sich innerhalb der Burg unbedingt die Kamera Obscura ansehen, die Straßen des malerischen Stadtteils Alfama(insbesondere der tolle Aussichtspunkt Miradouro Santa Luzia), das Fahren mit der berühmten historischen Tram 28 (ein tolles Erlebnis, wie sich diese Bahn durch die engen Gassen fädelt), die Ruinen der gotischen Kirche Convento do Carmo, die Brücke des 25. April (Ponte 25 de Abril), an deren Ende die riesige Cristo Rei Statue thront, und nicht zuletzt der Stadtteil Belém mit dem riesigen Hieronymiten-Kloster Mosteiro dos Jerónimos, dem Torre de Belém und dem weltberühmten Nachtisch Pastéis de Belém (nicht nur für Naschkatzen ein unbedingtes Muss!)

Wie gesagt: Lissabon hat noch tausend schöne Ecken mehr zu bieten – aber leider hatten wir auf dem Rückweg unseres Roadtrip nach Portugal mit dem Camper nicht mehr allzu viel Zeit zum ausführlichen Erkunden der Stadt.

Camper mieten in Lissabon

Unser Tipp: Besser nicht mit dem Campervan nach Lissabon reinfahren!

Noch eine wichtige Info: Versucht gar nicht erst mit dem gemieteten roadsurfer in die Stadt reinzufahren! Das setzt euch nur unnötig unter Stress und beschert einen Nervenkitzel, den kein Mensch braucht. Die Gassen sind teilweise extrem eng und steil. Und es gibt im Zentrum fast keine Wendemöglichkeiten. In diesen Gassen inmitten des Touri-Gewusels möchte wirklich keiner mit dem Auto stecken bleiben.

Wir fahren deshalb abends mit unserem roadsurfer Camper weiter nach Ericeira.

Roadtrip Portugal roadsurfer

Shoppen für Surfer und roadsurfer in Ericeira

Ericeira liegt etwa 30 km nördlich von Lissabon und ist DAS Mekka für alle Surfhungrigen. Es ist das erste offizielle Surfreservat Europas und zieht mit seinen Wellen das ganze Jahr über Surfer aus aller Welt an.

Aber auch wer ohne Board zu Fuß unterwegs ist, bekommt in dem wunderschönen Fischerdorf einiges geboten. Wir waren erstmal ausgiebig shoppen! Denn das kann man hier wunderbar: Es gibt viele traditionelle kleine Läden, Vintage-Boutiquen, Geschäfte mit ganz eigenen Misch-Konzepten und viele Surfshops mit bekannten Marken und großer Auswahl. Shoppen macht hier wirklich Spaß!

Und auch einfach nur durch die alten Stolpersteingassen zu spazieren und ab und an in einer kleinen Bar oder einem gemütlichen Café einzukehren, ist in Ericeira ein Erlebnis. Alles ist hier irgendwie sehr gechillt und friedlich – was zum einen natürlich an den ganzen Surfern liegt, aber zum anderen auch der wahnsinnig netten Gastfreundschaft der Einheimischen zu verdanken ist.


Charmanter Stadtkern von Ericeira

Nicht zuletzt hat Ericeira auch Kulinarisch einiges zu bieten. Vor allem Meeresfrüchte und typisch portugiesische Gerichte beherrschen hier die Küche. Ein Fest für Feinschmecker! Dann noch ein leckerer Cocktail in einer der schönen Strandbars – perfekt.

Untergekommen sind wir in Ericeira Camping, dem einzigen offiziellen Campingplatz im Ort. Der Platz ist OK und bietet alle wichtigen Grundausstattungen eines Campingbereichs. Wir haben uns hier allerdings nur zum Schlafen aufgehalten – die Anziehung des charmanten Stadtkerns von Ericeira war einfach zu groß!

►roadsurfer Campingplatz Empfehlungen in Portugal

Alles in allem ist Ericeira der ideale Abschluss unseres Roadtrips durch Portugal. Hier kann man nochmal zur Ruhe kommen und neue Kraft für den weiten Rückweg tanken. Wir waren sehr angetan von diesem bezaubernden Fischerdörfchen, das sich trotz seiner Bekanntheit seinen bezaubernden Charme bewahrt hat.

Roadtrip Portugal Stadtbummel


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