Wildcampen und frei stehen in den Niederlanden
Grüne Wiesen, Windmühlen und rote Tulpenfelder soweit das Auge reicht – das ist typisch Holland. Neben der wunderschönen Landschaft im Landesinneren heben sich die Niederlande mit ihren traumhaften Stränden an der Nordseeküste und der Vielfalt an lässigen Städten von so einigen europäischen Ländern ab. Optimale Bedingungen für einen Camping-Trip! Ob und wie dabei das Wildcampen erlaubt ist erfährst du hier!
Autorin: Sara Böhm
Foto: Lukas Zwiessele
Ist in den Niederlanden Wildcampen und mit dem Wohnmobil frei Stehen erlaubt?
Neben Käse, Fahrradfahren und gelben Nummernschildern sind die Niederlande auch für ihre wunderschöne Landschaft bekannt, in der sich das Wildcampen optimal anbietet.
Dem sind sich auch die Niederländer bewusst, weshalb sie nicht selten liebevoll die „Camper-Nation“ genannt werden.
Warum es also nicht den Niederländern gleichtun und einen Roadtrip durch die Niederlande starten und beispielsweise über Utrecht und Amsterdam bis nach Zaandvort in Nordholland fahren?
Wie in so einigen anderen Ländern ist das Wildcampen jedoch auch in den Niederlanden streng verboten. Zusätzlich dazu kommt noch, dass dir, im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, auch das frei stehen auf Privatgrundstücken und biwakieren untersagt ist.
Wenn du dich nicht an die Regeln hältst und erwischt wirst, musst du mit bis zu 500 Euro Strafe pro Person rechnen. Egal ob Camper, Wohnmobil oder Zelt – diese Regelungen gelten für alle Arten von Camping.
Wenn du das vermeiden möchtest, aber trotzdem nicht auf überfüllten Campingplätzen Halt machen, sondern dich von der Masse abheben und etwas autarker campen willst, gibt es noch die Möglichkeit, auf extra dafür ausgewiesenen Plätzen zu übernachten.
In einigen Gemeinden gibt es das Angebot, auf solchen Plätzen zu übernachten und wenn man nett fragt, ist man dem Wildcampen schon einen Schritt nähergekommen. Denn auch wenn man sich nicht völlig abseits der Natur befindet, sorgen die wunderschönen Plätze für das richtige Wildcamper-Feeling.
Am besten du informierst dich im Voraus, in welchen Gemeinden das möglich ist oder du gehst direkt auf die Anwohner zu, denn auch die sind meist große Camping-Fans.
An den Küsten, Nationalparks oder den typischen Touristen-Spots heißt es jedoch aufgepasst, denn hier wird noch strenger kontrolliert und darauf geachtet, dass sich jeder an die Regeln hält.
Wer dann lieber auf Nummer sicher gehen möchte, kann auf sogenannte Mini-Campingplätze ausweichen – davon gibt es fast 500 im ganzen Land verteilt, von denen sich einige sogar in oder an Nationalparks, wie dem Nationalpark Lauwersmeer, befinden.
Tipps und Regeln für das Wildcampen in den Niederlanden
Egal, ob du auf Mini-Campingplätzen oder auf Privatgrundstücken campst, nachdem du die Erlaubnis erhalten hast, es gibt überall ein paar Dinge, die zu beachten sind:
- Hinterlasse keinen Müll und entsorge alles ordnungsgerecht. Fürs Grauwasser gibt es auf den Campingplätzen extra Abwasserstationen.
- Mach kein offenes Feuer.
- In den Niederlanden gibt es einige Naturschutzgebiete und 18% des Landes sind von Wasser bedeckt, weswegen der Schutz der Umwelt den Holländern besonders wichtig ist und auch du dich besonders rücksichtsvoll verhalten musst.
- Mach keinen Lärm, damit du die tierischen Bewohner deiner Unterkunft nicht aufschreckst. Vielleicht wirst du dann belohnt und das ein oder andere seltene Tierchen lässt sich blicken.
- Weiche lieber auf Naturcampingplätze aus – davon gibt es rund 140 und sie sind perfekt zur Entspannung im Grünen
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