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Mit dem Wohnmobil nach Korsika

Nicht ohne Grund hat Korsika den Beinamen „Gebirge im Meer“. Korsika bietet alles, was Outdoorfreunde suchen: Gipfel über 2500 Meter und wilde Küstenabschnitte. Kletterer, Wanderer, Mountainbiker und Wassersportler werden hier gleichermaßen glücklich. Mit dem Wohnmobil Korsika zu bereisen, ist einer der besten Wege, um die viertgrößte Mittelmeerinsel von Bastia im Norden bis Bonifacio im Süden zu erkunden. Wie du am besten mit dem Wohnmobil nach Korsika gelangst, was du vor Ort beachten musst und welche Wohnmobilrouten sehenswert sind, verraten wir dir hier.

Autorin: Anna Lorrain

Foto: Aldo Heubel

Camper mieten   Stellplatz finden

Mit dem Wohnmobil durch Korsika: 3 Routenvorschläge

Jede Ecke Korsikas ist atemberaubend schön. Der Norden wie der Süden wie auch das Hochgebirge in Zentral-Korsika locken mit wilden und unberührten Landschaften. Ob Baden oder Wandern – in Korsika kannst du überall beides miteinander verbinden. Da die öffentlichen Verkehrsmittel auf Korsika nicht für den Tourismus ausgebaut sind, wirst du die Vielfalt der Insel nur bei einem Roadtrip mit dem eigenen Wohnmobil kennenlernen können.

Entdecke unsere drei Routenvorschläge, die du alle zusammen zu einer großen Korsika Rundreise mit dem Wohnmobil kombinieren kannst.

1. Der Norden: Cap Corse und la Balagne

Wenn du mit deinem Wohnmobil oder Camper mit der Fähre in Bastia ankommst, befindest du dich an der Nordspitze der Insel: dem Cap Corse. Die Gegend ist berühmt für ihre wilden Landschaften und die kleinen mittelalterlichen Fischerdörfchen. Am besten fährst du mit deinem Camper die ganze Straße an der Küste entlang und umrundest das Cap Corse. Dann fährst du weiter Richtung Südwesten nach L’Ile-Rousse und Calvi in la Balagne. Entdecke auf deiner Tour Highlights, wie:

  • Die Altstadt von Bastia samt Zitadelle
  • Das Hafenstädtchen Erbalunga
  • Das mittelalterliche Dorf Nonza und der schwarze Strand
  • Das Dorf Patrimonio: Lerne die Weine der korsischen Rebsorten Nieluccio et Malvoisie kennen
  • Die Wüste von Agriates mit den weißen Sandstränden von Le Lodu, Saleccia ou Màlfalcu
  • L’Ile-Rousse mit einem Spaziergang auf der Insel
  • Den Kurort Calvi
  • Monte Cinto: Mach eine Wanderung auf den höchsten Berg Korsikas mit 2706 Metern Höhe

2. Korsikas Westen: Piana und Cargèse

Der Westen Korsikas liegt am wunderschönen Golf von Porto, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Atemberaubende Landschaften und einzigartige geologische Besonderheiten werden dich ins Staunen versetzen. Auf deiner Rundreise entlang der Westküste kannst du folgende Attraktionen erkunden:

  • Das geschützte Reservat von Scandola: Nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar
  • Die berühmten Calanques de Piana (Calanche di Piana): schroffe rote Felsen im türkisblauen Meer
  • Von Porto nach Evisa zur Spelunca-Schlucht (Gorges de la Spelunca): Über 1000 Meter hohe Gipfel recken sich entlang des tiefen Schlundes empor. Mountainbike oder Wanderschuhe sind hier die richtige Wahl.
  • Das pittoreske Städtchen Cargèse und seine Strände
  • Girolata: Von Cargèse mit dem Boot nach Girolata in den Naturpark Scandola

3. Der Süden Korsikas: Von Ajaccio nach Bonifacio

Entlang der südwestlichen Küste Korsikas wirst du viele schöne Strände und einsame Buchten entdecken. Eines der Highlights der Mittelmeerinsel erwartet dich an der Südspitze Korsikas: Bonifacio. Die spektakulärste Stadt der Insel thront hoch oben auf den Kreideklippen und zieht Besucher magisch an. Das solltest du dir im Süden Korsikas nicht entgehen lassen:

  • Die Stadt Ajaccio mit einer Bootsfahrt zu den Sanguinaires Islands
  • Atemberaubende weiße Sandstrände entlang der Küste
  • Sartène: “die korsischste aller korsischen Städte”
  • Die Altstadt von Bonifacio samt Zitadelle auf den weißen Kalksteinfelsen
  • Die mit Felsbrocken bedeckten Lavezzi-Inseln
  • Die berühmten Strände von Palombaggia, Rondinara und Tamaricciu

6 Tipps zu Stellplätzen und Camping auf Korsika

Kein Stellplatznetz:

Anders als auf dem französischen Festland gibt es auf Korsika kein Stellplatznetz. Wenn du einen der wenigen ausgeschriebenen Parkplätze zum Übernachten findest, dann sind diese fest reglementiert und es fehlt in der Regel die Entsorgung.

Wildcampen verboten:

Wildcampen oder auf Korsika mit dem Wohnmobil frei Stehen ist streng verboten und kann dich über 400 Euro Strafe kosten. Besonders an den beliebten Spots an der Küste oder entlang des GR20 Wanderwegs wird regelmäßig kontrolliert. Auch die Einheimischen sind freistehenden Wohnmobilisten nicht besonders wohl gesonnen.

Camping buchen:

Für Camper bieten sich auf Korsika fast ausschließlich Campingplätze zum Übernachten an, die über die nötigen Entsorgungsmöglichkeiten verfügen.

200 Campingplätze:

Auf Korsika gibt es mehr als 200 Campingplätze. Die meisten befinden sich an der Küste, wo du unter wunderschönen Pinien nächtigen kannst. Neben einigen Luxus-Campingplätzen gibt es viele naturbelassene Campings auf Korsika – so kommt fast Wildcamping-Feeling auf!

Öffnungszeiten Campingplätze Korsika:

Die meisten Campingplätze auf Korsika sind in der Hauptsaison – also von Anfang Mai bis Ende September geöffnet. In der Neben- und Zwischensaison schließen viele Anlagen, aber es gibt auch einige ganzjährig geöffnete Campingplätze. Du solltest dich in der Nebensaison unbedingt vorab informieren, ob dein Wunsch-Campingplatz geöffnet ist, um Enttäuschungen zu vermeiden.

In der Hauptsaison reservieren:

Korsika ist ein beliebtes Urlaubsziel der Festland-Franzosen vor allem in den “grandes vacances” im Juli und August. In dieser Zeit solltest du deinen Stellplatz schon vorab buchen, denn es kann voll werden.

Alternative zu Campingplätzen auf Korsika

Wenn du fernab der Standard-Campingplätze Urlaub auf Korsika machen möchtest, dann probiere unsere roadsurfer spots auf Korsika aus. Bauern, Winzer und Korsen mit einer privaten Wiese bieten ihre Flächen als Stellplätze an. Eine gute Möglichkeit mit Land und Leuten in Kontakt zu kommen und den ein oder anderen korsischen Wein zu kosten.

Wie komme ich mit dem Wohnmobil nach Korsika?

Um mit dem Camper nach Korsika zu gelangen, musst du die Fähre nehmen. Verschiedene Fähren in Frankreich und Italien bringen dich an dein Reiseziel:

  • Ab Marseille (Frankreich): Die Fähren La Merdionale und Corsica Linea fahren überwiegend über Nacht nach Bastia und Ajaccio auf Korsika. Die Fahrt dauert circa 11 Stunden. Zu bestimmten Zeiten in der Woche kannst du auch nach Porto Vecchio und Ile Rousse mit der Fähre fahren.
  • Ab Nizza (Frankreich): Die Fahrt von Nizza aus ist die kürzeste Fahrstrecke ab Frankreich und dauert circa 5,5 Stunden. Die Fähren von Corsica Ferries fahren überwiegend nach Bastia, gelegentlich auch nach Ile Rousse.
  • Ab Toulon (Frankreich): Dritter Hafen in Frankreich ist Toulon mit den Zielen Bastia (8,5 Stunden) und Ajaccio sowie Ile Rousse und Porto Vecchio.
  • Ab Livorno (Italien): Die Strecke ab Livorno ist die kürzeste. Moby Lines (nur im Sommer) und Corsica Ferries verkehren von Livorno bis zu fünfmal täglich nach Bastia. Die Fahrt dauert zwischen 3 bis 4,5 Stunden.
  • Ab Genua oder Savona (Italien): Von Genua und Savona fahren täglich Fähren nach Bastia. Die Fahrt dauert circa 5 Stunden.

Wie lange dauert die Anreise nach Korsika?

Je nachdem, wo du in Deutschland startest und wo du in Korsika aus der Fähre aussteigen möchtest, bietet sich die Anreise über Frankreich oder Italien an. Fährverbindungen an die Westküste nach Ajaccio findest du beispielsweise nur ab Frankreich.

Obwohl von Deutschland aus die Fahrt über Italien in den meisten Fällen die kürzeste ist, solltest du beachten, dass die Alpenüberquerung mit dem Wohnmobil etwas nervenaufreibender ist. Solltest du in der Hauptferienzeit unterwegs sein, herrscht besonders um Mailand viel Verkehr und Stau. Im Gegensatz dazu sind die Autobahnen in Frankreich weniger stark befahren und sorgen für ein zügiges Vorankommen.

Hinweis:

Was du bei deiner Anreise nach Korsika unbedingt ​​beachten solltest: von den Reedereien wird verlangt, dass du mindestens eine Stunde (Fußgänger 30 min) vor Abfahrt des Schiffes anwesend bist. Ansonsten verlierst du das Recht auf Beförderung.

Von Süddeutschland nach Korsika

Solltest du von München aus starten, dann ist die Strecke über Italien bis zu den Fährhäfen Genua, Livorno oder Savona die kürzeste. Rechne von München bis Genua mit ungefähr 8 Stunden Fahrzeit. Ab Genua sind es dann noch 5 Stunden Fähre, sodass du nach 13 Stunden in Bastia am Cap Corse aussteigen kannst.

Von Westdeutschland nach Korsika

Für Urlaubsreisende aus Freiburg beispielsweise bietet sich die Strecke nach Südfrankreich zu den Häfen Marseille, Toulon und Nizza an. Die Fahrzeit von Freiburg nach Nizza beträgt circa 9 Stunden. Von da aus musst du 5,5 Stunden Fährfahrt hinzurechnen, sodass du nach 14 bis 15 Stunden reiner Fahrzeit mit deinem Camper in Bastia angekommen bist.

Von Norddeutschland nach Korsika

Von Norddeutschland aus bietet sich die Fahrt zu den italienischen Fährstrecken in Genua, Livorno oder Savona an. Von Hamburg brauchst du beispielsweise 14 Stunden bis nach Genua und von da aus noch 5 Stunden Fährfahrt, sodass du nach circa 19 Stunden in Bastia angekommen bist. Alternativ kannst du mit einem Autozug von Hamburg oder Düsseldorf beispielsweise entspannt nach Verona reisen und ab da deine Reise im Wohnmobil nach Korsika antreten.

Entspannte Alternative für deine Anreise

Du kannst dir einfach kurz vor Korsika einen Camper leihen. Von unseren roadsurfer Standorten Marseille (Frankreich), Mailand (Italien) oder Rom (Italien) hast du eine kurze Anreise und musst nur noch mit der Fähre nach Korsika übersetzen.

Unterwegs auf Korsika: Verkehrsregeln für Camper und Wohnmobile

Auf Korsika gelten die gleichen Tempolimits wie in Frankreich. Schließlich gehört Korsika zu Frankreich – wenn auch mit Sonderstatus. Das Straßennetz ist in den letzten Jahrzehnten gut ausgebaut worden, sodass eine Fahrt mit dem Wohnmobil auf Korsika entspannter ist als noch vor 20 Jahren. Dennoch wirst du den kleinen, abenteuerlichen Straßen da und dort – besonders im Landesinneren – noch begegnen. Da es auf Korsika nur Nationalstraßen und keine Autobahnen gibt, (somit fällt auch die Mautgebühr weg) brauchst du nur folgende Tempolimits zu kennen:

Innerorts: 50 km/h

Außerorts: 80 km/h

Die 80 km/h erreichst du mit deinem Wohnmobil auf den kleinen, engen, korsischen Straßen allerdings nur selten. Das solltest du auch bei deiner Tourenplanung einkalkulieren. Besonders in der Hochsaison werden außerdem häufig Geschwindigkeitskontrollen gemacht, sodass es empfehlenswert ist, die erlaubten Limits einzuhalten.

Als Tourist mit Wohnmobil solltest du die Korsen auf den Straßen im Blick haben. Es kann sein, dass du öfter angehupt wirst oder entgegenkommende Autos dir die Kurve schneiden. Immer lässig bleiben, lieber etwas langsamer fahren und bei der nächsten Haltebucht das Auto überholen lassen.

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