Camping auf Privatgrundstück – wie geht das?
In Deutschland und in den meisten anderen europäischen Ländern ist das Übernachten auf einem Privatgrundstück erlaubt. Allerdings nur mit der ausdrücklichen Erlaubnis des Besitzers. Eigentlich klar, denn du würdest dich wahrscheinlich auch nicht freuen, wenn auf einmal fremde Leute ihr Zelt bei dir im Garten aufstellen ohne zu fragen, oder?
In einigen Ländern gibt es dabei zusätzliche Regeln, die du beachten musst – wie zum Beispiel, dass dein Wohnmobil nicht in Sichtweite des Hauses stehen darf. Außerdem solltest du dich immer wie ein gern gesehener Gast benehmen: Laute Musik vermeiden, deinen Müll bei Abreise wieder mitnehmen und nicht länger als für 1-2 Übernachtungen an einer Stelle bleiben.
Musst du Camping auf einem Privatgrundstück bezahlen? Das kommt natürlich ganz auf deine Ansprüche und den Eigentümer an. Wenn du mit einem riesigen Wohnmobil und der ganzen Großfamilie ankommst, solltest du auch ungefragt auf jeden Fall anbieten, einen Beitrag zu bezahlen, besonders wenn du Strom und Wasser nutzen möchtest.
In jedem Fall ist es nett, sich beim Besitzer zu revanchieren: Schläfst du auf dem Parkplatz, der zu einem Restaurant gehört? Dann iss dort auch zu Abend! Verbringst du die Nacht auf einem Bauernhof? Deck dich morgens für dein Frühstück im Hofladen ein!
Übrigens solltest du bedenken, dass Privatgrundstücke nicht nur Privatpersonen gehören. Wiesen, Wälder und andere Flächen können auch zu Behörden oder Unternehmen gehören. Auch hier gilt es immer, um Erlaubnis zu fragen, bevor du deinen Camper für die Nacht parkst. Wenn du dir unsicher bist, wem ein privater Stellplatz gehört, kannst du dich an die Gemeinde oder das Bürgeramt vor Ort wenden und nachfragen.