Camping in Kroatien
Die Inseln Krk, Cres, Losinj locken!
Ein Camping-Urlaub vom Feinsten: Glänzende Kieselsteine, schroffe Felsenküsten im azurblauen Wasser, dazu duftende Kiefernwälder in mediterraner Sommerhitze: Kroatien bietet herrliche Naturerlebnisse, attraktive Sportmöglichkeiten und einige der besten Campingplätze Europas. Zwei roadsurfer-Kollegen waren mit ihren Kindern auf den Inseln Krk, Cres und Losinj in der Kvarner Bucht – ein Camping-Urlaub im Norden Kroatiens, der richtig Spaß gemacht hat.
Campen in der Kvarner Bucht
Ihr plant einen Campingurlaub auf Krk, Cres oder Losinj mit Campervan? Dann haben wir jede Menge nützliche Tipps – mit einigen Top-Campingplätzen in der Kvarner Bucht, tollen Ausflügen und Tipps zur Reiseroute von Deutschland über Österreich und Slowenien nach Kroatien.
Von München über Slowenien auf die Insel Krk
Wir starten gegen 19 Uhr in München und fahren über die A8 Richtung Salzburg. An diesem bayerischen Sommerferien-Wochenende rechnen wir verkehrsmäßig mit dem schlimmsten, kommen aber zunächst ohne Probleme durch.
Am berüchtigten Irschenberg kaufen wir die österreichische 10-Tages-Vignette für die obligatorischen 10 Euro. Praktisch: Die Vignette für Slowenien wird hier gleich mit angeboten. Eine 7-Tages-Vignette reicht uns zeitlich nicht – also brauchen wir eine Monats-Vignette. Hier sagt man uns, dass der Campervan, der sonst immer wie ein PKW behandelt wird, seit diesem Jahr doppelt zahlen muss: 60 Euro. „Schoad!“ würde der Österreicher sagen, aber eine Alternative haben wir nicht – denken wir. Denn tatsächlich wurden wir fälschlicherweise als Transporter eingeordnet und wären als kleines Wohnmobil günstiger weggekommen. Eigentlich hätten wir nur 30 Euro zahlen müssen. Dumm gelaufen. Aber weiter geht‘s: Beide Dinger an die Windschutzscheibe geklebt und über die Tauern-Autobahn Richtung Kärnten.
Wir umfahren den Karawankentunnel und passieren den steilen Wurzenpass
Mit Google Maps verfolgen wir das kommende Verkehrsgeschehen: Vollsperrung im einspurigen Karawankentunnel wegen eines Unfalls. Da wollen wir natürlich auf gar keinen Fall durch. Der Plan: Wir umfahren den Tunnel. Im Dunkeln haben wir auf dem Wurzenpass das Gefühl, eine ehemalige Schmugglerstrecke entlang zu fahren. Durch tiefe Wälder mit enormen Steigungen winden wir uns durch steile Kurven von Österreich über die Grenze nach Slowenien. Die Steigungen sind so enorm, dass die Luft nicht nach edlem Nadelduft, sondern überforderten Bremsen riecht. Nicht auszudenken, wenn wir jetzt mit einem großen und breiten Wohnmobil unterwegs wären – ein Hoch auf unseren kleinen und wendigen VW T6!
Leider sind wir nicht cool genug …
Unsere ursprüngliche Planung, die ca. 550 Kilometer in 6 Stunden hinter uns zu bringen, kommt nun leider nicht mehr so ganz hin. Die Fahrt auf der Landstraße ist natürlich etwas anstrengender und so suchen wir uns um ein Uhr nachts im slowenischen Hinterland einen Platz zum Übernachten. Leider sind wir nicht cool genug für Wildcamping im Irgendwo und entscheiden uns für eine abgerockte Tankstelle – dort hat es wenigstens ein bisschen Licht. Nächstes Mal wären wir dann gerne etwas mutiger und stellen uns an einen schöneren Platz. Bestimmt! Aber jetzt erstmal Dach hochfahren, Schlafsack aus dem Schrank friemeln und Äuglein schließen.
Ganz ohne Fähre: Über Rijeka und die Brücke auf die nächstgelegene Insel Krk
Am nächsten Morgen sind wir durch den Tankstellenlärm früh wach und düsen gestärkt mit Kaffee und Croissant Richtung Rijeka – die größte Stadt in der Küsten-Region nahe Krk. Fasziniert von gigantischen Plakaten, die auf Wechselstuben (wann haben wir dieses Wort eigentlich zum letzten Mal gehört?!) hinweisen – natürlich alle ohne Provision (!) – passieren wir die Grenze ohne einen einzigen kroatischen Kuna in der Tasche. Die kleinen Kabuffs erscheinen uns irgendwie seltsam. Wir wollen erst einmal auf den vermeintlich allseits beliebten Euro vertrauen. Nicht unbedingt die beste Idee, denn schon auf Krk haben wir hier und da Probleme, mit Euro zu bezahlen. War ja auch irgendwie klar.
Ein echtes Urlaubsgefühl
Die Fahrt über die Brücke auf die Insel Krk ist wirklich herrlich, der Ausblick auf die vor uns liegende Kvarner Bucht bei strahlendem, sommerlichen Sonnenschein einfach nur wunderschön! Auf den ersten Blick präsentiert sich die Urlaubsinsel dennoch irgendwie ein bisschen karg. Und auch der Blick auf die teils rostig anmutende Industrie schmälert die Idylle ein wenig. Aber kaum sind wir auf der Insel angekommen, schalten wir die Klimaanlage aus und lassen den mediterranen Macchia-Duft in unseren Camper strömen. So stellt sich unmittelbar Urlaubsgefühl ein.
Camping auf Krk: schöne Kiesbuchten, kristallklares Wasser
Wir steuern auf unseren ersten Campingplatz zu: Camping Nivijce im Nordosten der Insel Krk. Dieser Campingplatz besticht durch einen wunderschönen breiten und großen Kiesstrand und die Nähe zu dem kleinen Örtchen Nivijce mit einer pittoresken Marina und netten Lokalen zum Abendessen. Es gibt nur wenige Stellplätze direkt am Wasser, aber viele Parzellen bieten Meerblick und sind nur einige Meter fußläufig vom Strand und der kleinen Promenade mit Beachbar entfernt. Für Kinder bietet sich schon an der neu gebauten, modernen Rezeption das erste Highlight: Während die Eltern einchecken, hopsen die Kids nach der langen Fahrt ins Bällebad. Nur mit der Aussicht auf eine Fahrt mit dem kleinen Elektroauto über den Campingplatz sind sie dort wieder rauszulotsen – schließlich brauchen wir ja jetzt noch einen schönen Stellplatz!
In der Nähe der Beachbar werden wir fündig
Wir haben nicht vorab reserviert und müssen die Erfahrung machen, dass es im August kaum möglich ist, einen schönen Stellplatz in der Nähe vom Strand für länger als für eine Nacht zu bekommen. Da wir aber auch nicht ins hinterste Eck wollen, nehmen wir den in der Nähe der Beachbar (abends gute Live-Musik!). Markise raus, Tisch und Stühle aufgestellt und dann gleich ab ins Wasser! Bei 34 Grad im Schatten bewegen wir uns hier eigentlich den ganzen Tag nicht wieder heraus.
Unsere Top 3-Campingplätze auf Krk
- Camping Nivijce – schöner breiter Kiesstrand, nette Beachbar, Nähe zu Hafenstädtchen, toll für Familien mit Kindern.
- Camping Glavotok – wunderschön gelegen neben dem historischen Örtchen Glovotok, aber sehr felsiger Strand, der uns mit Kindern nicht so geeignet erschien.
- Camping Jezevac – schöner breiter Kiesstrand! Plätze vorne in der ersten Reihe in jedem Fall vorab reservieren.
Krk: Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten
Krk ist eine der schönsten Inseln der nördlichen Adria – anders als Cres oder Losinj mit einer Brücke verbunden – und hat sowohl landschaftlich als auch kulturell viel zu bieten. Neben schier unendlicher hügeliger Inselweite besticht die „goldene Insel“ mit romantischen Wasserfällen im Landesinneren, mittelalterlichen Städtchen wie Krk und kleinen pittoresken Marinas wie im Örtchen Nivijce.
Der VW Camper findet immer einen Platz
Vom Campingplatz Nivijce fahren wir mit unserem roadsufer Camper ca. 30 Minuten in die Hauptstadt der Insel mit dem gleichen Namen Krk. An den Toren der Altstadt finden wir auf einem der vorgelagerten kostenpflichtigen Parkplätze recht schnell einen Platz. Wohnmobile sind hier nicht erlaubt, der VW Camper geht hier aber wie eigentlich immer als normaler PKW durch und ist dank des Klappdachs nicht als Womo erkennbar. Check.
Die Spieluhren machen uns riesigen Spaß
In Krk lohnt sich ein Bummel durch die engen Gassen zur Kathedrale aus dem 5. Jahrhundert mit einem Marmoraltar, korinthischen Steinsäulen und christlichen Symbolen. Auf unserem Weg durch Krk sind Kinder und Erwachsene gleichermaßen fasziniert von den kleinen Spieluhren am Wegesrand, aus denen Spaziergänger selbst verschiedene bekannte Melodien hervorzaubern können – sie werden hier übrigens handgefertigt.
Jeder Schuss ein Treffer – nicht!
Natürlich besichtigen wir auch die kleine „Ritterburg“ am Hafen und genießen den schönen Ausblick auf die Küste Kroatiens. Das Kastell Frankopan verfügt über jahrhundertealte Steingänge und einen Glockenturm, Ritterrüstungen und eine alte Getreidewaage. Der Clou unseres Besuchs: Wir versuchen uns an der Außenmauer der Burg erstmals an einer Armbrust und schießen für 15 Kuna 3 Pfeile auf oder wahlweise auch neben die Zielscheibe. Gut, ein Versuch war es wert. Wir belohnen uns mit einem leckeren Miesmuschel-Essen und einem Abendspaziergang – mit Eis bewaffnet, versteht sich – am Yachthafen.
In einer kleinen Bucht östlich der Stadt Krk befindet sich übrigens noch die kleine Insel Košljun mit einem Franziskanerkloster – diesen Ausflug haben wir uns allerdings für unseren nächsten Besucht aufgehoben.
Unser roadsurfer Tipp: Wer von Krk aus einen kleinen Ausflug machen möchte, sollte eine Fahrt mit einem der kleinen Halb-U-Boote machen: Sie vermitteln Groß und Klein mit Fenstern unter Wasser einen guten Eindruck von der Unterwasserwelt der Adria an der kroatischen Insel-Küste und legen quasi jede Stunde aufs Neue vom Hafen ab. Wer es rasanter braucht, kann auf einer Adrenalin-Tour mit dem 900 PS starken Speedboat die Kvarner Bucht erkunden.
Cres: die nächste Insel erkunden
Eigentlich gefällt es uns auf Krk so gut, dass wir auch sehr gut einfach hierbleiben könnten – aber die Neugier auf die kroatische Inselwelt treibt uns dann doch weiter. Nach 3 Tagen Camping auf Krk entscheiden wir uns für die die Nachbarinsel Cres als nächste Station. Hierzu fahren wir ungefähr 30 Minuten die Insel gen Süden Richtung Fähranleger Valsbiska und müssen feststellen: Wir sind hier nicht die einzigen. Die Schlange reicht einige Kilometer die Straße rauf und wir lernen von anderen erfahreneren Kroatien-Urlaubern, dass wir nun aussteigen, die Straße runterstampfen und uns unten am Anleger vorab schon ein Ticket kaufen müssen. Wer das nicht macht, läuft Gefahr im nächsten „Rutsch“ nicht mit auf die Fähre zu kommen. Das Ticket für die Überfahrt nach Cres kostet für den VW Bus mit zwei Erwachsenen (Kinder unter 6 Jahre zahlen nicht) ca. 25 Euro pro Strecke.
roadsurfer Tipp: Die Fähre von Krk nach Cres vorab zu buchen lohnt nicht. Einfach das Fährticket nach Cres direkt am Anleger kaufen, die Autoschlange kann man ohnehin nicht umfahren.
Suche nach einem Campingplatz
Wir warten ca. 1 Stunde, dann sind wir auch schon auf dem Schiff und genießen die Fährfahrt durch die Kvarner Bucht. Leider fahren wir nur etwa 40 Minuten bei herrlichem Wetter und sind schon viel zur früh wieder in Merag auf Cres an Land. Und dann geht es in der Kolonne auch schon wieder ganz fix vom Schiff runter und wir brausen unversehens über die Insel, die sich landschaftlich auf den ersten Blick kaum von Krk unterscheidet. Wir haben auch hier keinen Campingplatz im Voraus gebucht, da wir uns erstmal selbst ein Bild machen wollen. Diese drei Campingplätze haben wir aber durch Empfehlungen von Freunden im Blick:
Top 3-Campingplätze auf Cres
- Camping Kovacine – großer Campingplatz in der Nähe vom Fähranleger, Kiesstrand, teils schöne Plätze im Kiefernwald, viel Wassersportangebot
- Camping Baldarin – sehr abgelegener, romantischer Campingplatz, sehr ruhige Bucht, hauptsächlich FKK
- Camping Slatina – besonders geeignet für Hundebesitzer
Zunächst einmal werden wir nicht fündig
Wir entscheiden uns, bei allen 3 Halt zu machen und sie zu besichtigen und arbeiten uns von Norden nach Süden durch. Der Campingplatz Kovacine auf Cres ist der erste auf unserem Plan, da er sich in der Nähe des Fähranlegers befindet. In großen Plakaten wird er auch schon an der Hauptstraße der Insel beworben. Wir ahnen, dass dies kein Geheimtipp wird.
Die riesige Dimension dieses kroatischen Campingplatzes begreifen wir aber erst, als wir uns zu Fuß bei 38 Grad in der Mittagshitze einen Platz suchen sollen. Ausgestattet mit einer Karte des Platzes und einer Flasche Wasser ziehen wir los und sind von den ersten gefühlten 3.000 Stellplätzen im oberen Bereich nicht sehr angetan. Nach 15 Minuten Marsch erreichen wir den schönen Kiesstrand in der Bucht mit dem nahegelegenen Kiefernwald. Hier würden wir gerne bleiben, auch aufgrund des Wassersportangebots – aber in direkter Nähe schreckt uns die Beton-Badeplattform wieder ziemlich ab. Nach einer Stunde suchen geben wir auf. Unser Fazit: Hier finden wir für uns keinen passenden Platz!
Cres bietet viele Möglichkeiten
Der nächste Platz ist Camping Slatina. Dieser wird überall als Campingplatz für Hundebesitzer angepriesen – da wir selbst keinen Hund dabei haben, winken wir von weitem und düsen Richtung Süden der Insel Cres zum FKK Campingplatz Baldarin.
Nun aber weiter zu FKK Camping Baldarin. Ein Campingurlaub im FKK-Bereich ist für uns absolute Weltpremiere und bei der Vorstellung, unsere Stellplatz-Nachbarn nackt zu begrüßen, ist uns doch ein bisschen mulmig.
Die kleine Straße durch Olivenhaine an die Südspitze der Insel Cres ist aber allein schon die Fahrt wert. Als wir ankommen, dürfen wir zumindest mit dem Bus den Campingplatz erkunden und müssen nicht zu Fuß die Inselspitze umrunden. Das Meer hier wirkt ehrlich gesagt eher wie ein Dorftümpel, so ruhig sieht es aus, und damit auch trotz der Idylle irgendwie nicht sehr verlockend – zumindest nicht für Windsurfer. Stand-Up-Paddle-Fans kommen hier aber sicher auf ihre Kosten.
FKK? Na, schauen wir mal …
Und dann kommt der Schock (für uns): Als wir den Textilbereich, der nicht so besonders attraktiv ist, durch eine Schranke verlassen, sind tatsächlich alle nackt! Wir staunen Bauklötze und setzten uns sicherheitshalber erstmal die Sonnenbrille auf. Unsere Blicke könnten ja unsere FKK-Jungfräulichkeit verraten.
Sicher scheiden sich bei dem Thema Nackt-Campen die Geister und auch wir finden, dass FKK-Camping in Kroatien die beste Wahl darstellen könnte: Keine Klamotten waschen, nicht immer die nassen Badesachen trocknen müssen, ohne Gepäck zum Waschhäuschen wandern, und und und. ABER wir stellen fest: Wir können es einfach nicht! Nein, wir können nicht nackt im Restaurant sitzen, nackt unsere Kinder auf dem Spielplatz anschubsen, nackt unsere Nachbarn nach einem Feuerzeug fragen.
Das FKK-Projekt findet ein vorzeitiges Ende
Doch ein traumhafter Stellplatz in der ersten Reihe auf dem FFK Campingplatz Cres mit Blick aufs Meer lädt uns dennoch sehr ein! Das ist der bisher schönste Platz, den wir hier in Kroatien überhaupt gesehen haben und eigentlich hätten wir dort auch genügend Privatraum für uns und würden nicht auf dem Präsentierteller stehen. Nur leider ist dieser Stellplatz reserviert und wir beschließen, unser FKK-Projekt an dieser Stelle zu beenden. Von einem Freund haben wir eine ungefähr 45 Minuten entfernte Empfehlung, die wir nun ansteuern. Das schaffen wir jetzt auch noch!
Camping Mali Losinj: Wunderschön mit dem Camper!
Malerisch schön liegt das kleine mittelalterliche Städtchen Osor – genau zwischen Cres und Losinj, wo die Inseln durch ein kleines, schmales Stück Land miteinander verbunden sind. Über eine schmale Straße – links und rechts Wasser – setzen wir quasi mit dem roadsurfer auf die südlichste der drei Inseln über und genießen die Fahrt entlang der Küste.
Schon von der Straße sehen wir viele kleine Buchten, die man am besten mit dem Boot erkundet. Bunte, farbenfrohe Häuser und mediterraner Flair machen diese kleine Adria-Insel zu einem perfekten Urlaubsort mit leckerem Eis, Cevapcici und Meeresfrüchten.
Essen in Kroatien: Spezialitäten aus der Kvarner Bucht
Die Kvarner Bucht ist vor allem bekannt für Käse von den Inseln oder aus den Bergen (Knarrkäse), Rohschinken („prsut“), grüne und schwarze Oliven. Diese Zusammenstellung erinnert uns an spanische Tapas. Auch sehr beliebt sind Lammfleisch am Spieß gebraten („na raznju“) oder im Ofen traditionell gebacken („janjetina ispod peke“), Tintenfischsalat, Scampi, Drachenkopf, Rehfleisch, Hefekuchen und Frittellen. Und natürlich die Spanferkel, die gerne mal am Straßenrand oder auch direkt auf dem Campingplatz angeboten werden! Wir beschränken uns ehrlich gesagt meistens auf Spaghetti Scolgio, die es überall gibt oder eben das allseits beliebte Cevapcici – am liebsten auf unserem Camping-Grill auf dem Campingplatz in Mali Losinj.
Mali Losinj und Camping Cikat
Vorbei am Camping Lopari und Camping Poljana, die uns beide nicht so zusagen, steuern wir mit unserem Camper auf Empfehlung Camping Cikat an. Einmal entlang der so genannten Delfinbucht, wo es durchaus ab und zu Tümmler zu sehen gibt (wir haben sie verpasst!), und dem Städtchen Mali Losinj, das in 15 Minuten Fußweg vom Campingplatz erreichbar ist, gelangen wir zum großen Kiefernwald, in dem der Campingplatz Camping Cikat mit zahlreichen Meerblick-Stellplätzen gelegen ist.
Großer Aquapark mit Salzwasser inklusive
Der Schatten der großen Bäume bei mittlerweile 38 Grad Außentemperatur tut gut und wir stürzen uns direkt in den Aquapark Cikat (Achtung Salzwasser!) und rutschen um die Wette. Wer den Trubel mit Aqua-Gym und Rutschenparadies für die Kinder mag, ist hier genau richtig! Uns reicht dann der eine Besuch aber.
Endlich am Ziel: Am Abend genießen wir einen traumhaft schönen Sonnenuntergang mit unserem Wegbierchen und setzen uns auf die Landspitze, von wo aus die Sonne ins Meer zu tauchen scheint. In der Tat haben wir selten einen so rosafarbenen Himmel gesehen! Und es war wirklich nur EIN Bierchen!
In den folgenden Tagen erkunden wir mit unseren Fahrrädern (die haben sich echt bewährt!) die Nachbarbuchten mit viel Wassersportangebot und kleinen Restaurants. Die Nobel-Bucht direkt neben Cikat mit dem 5-Sterne-Hotel „Bellevue“ zieht Urlauber aus ganz Europa an, die im türkisblauen Wasser rund um die Insel Losinj ihre Erholung suchen.
Bootstrip: Losinj, Susak und Ilovik
Kroatien ist das Paradies für Bootsfahrer schlechthin – das hat sich wohl mittlerweile herumgesprochen. Aufgrund einer sehr ruhigen See, vielen kleinen Inselbuchten und attraktiven Anlegemöglichkeiten sollte hier jeder aufs Wasser, der nicht schon auf dem Kanu seekrank wird.
Unsere Tipps:
- In der Nachbarbucht von Cikat ein Kanu mieten und von Bucht zu Bucht paddeln
- Am Camping Cikat ein Stand-Up-Paddle (SUP) mieten und auch bei leichtem Wellengang Standfestigkeit beweisen
- Total angesagt sind Riesenschwimmtiere! Ob Flamingo, Einhorn, Schwan, Ananas oder Pizzastück – hier hat JEDER ein noch größeres Schwimmtier dabei!
- Bootsausflug vom Hafen Mali Losinj: Du springst von Felsen, gehst in einer Grotte schnorcheln und fährst bis zur Insel Ilovik – Essen und Trinken wird an Bord zubereitet.
- Du hast einen Bootsführerschein? Am Camping Cikat gibt es am Strand einen kleinen Stand, wo du ein Boot für 150 Euro pro Tag mieten kannst. Im Vergleich zu anderen südeuropäischen Ländern ist das geschenkt.
Wir haben das Glück, beide im Besitz eines Bootsführerscheins zu sein. So umrunden wir an einem Tag die Insel, schwimmen und schnorcheln in den Buchten von Losinj. Wir machen Stop auf Ilovik (hier gibt es sogar eine Sandbucht mit Karibikflair!) und in der Stadt Veli Losinj. Kaum eine so herrliche Urlaubsregion bietet wohl neben dem touristischen Angebot so viel Ruhe, Entspannung und ja, auch ein bisschen Verschlafenheit. Hier reduzierst du garantiert dein Stresslevel!
Alles in allem gefällt uns Mali Losinj von allen drei Inseln in der Kvarner Bucht am besten. Wenn du also Krk, Cres oder Losinj mit dem Camper erkunden willst, dann nimm dir dort am meisten Zeit. Die Fahrt dorthin lohnt sich!
Camping auf Losinj, Krk, Cres
Das Campingplatz-Angebot auf den Inseln der Kvarner Bucht ist enorm groß und vielfältig. Alle Campingplätze auf Krk, Cres oder Losinj sind recht groß, liegen schön am Meer und haben durch die Kiefernwälder viel Schatten. Falsch machen kannst du hier also eigentlich nichts. Unsere Empfehlung: Wenn ihr an einem Platz länger bleiben wollt, solltet ihr für die Hauptsaison vorab reservieren. Die Fähre von Krk nach Cres müsst ihr aber nicht vorab buchen.
In diesem Sinne hoffen wir, dass wir euer Interesse geweckt haben und ihr einen Campingurlaub in der Kvarner Bucht oder Lust bekommen habt, das Projekt Camping in Kroatien auszuprobieren! Unser Tipp: Campen in Kroatien mit einem Campervan: Camper mieten und die Kvarner Bucht abfahren gehört definitiv zu den schönsten Roadtrips in Europa!
Das könnte dich auch interessieren:
► Roadtrip: Slowenien und Kroatien mit dem Campervan
► Camping Kroatien: Entdecke Dalmatien, Istrien und Krk mit dem Camper