Die besten Roadtrips ab Paris
Paris – die Stadt der Liebe und Herz Frankreichs. Einmal im Leben musst du hier gewesen sein: In süßen Cafés einen Milchkaffee und ein Croissant bestellen, den Trubel auf den Straßen beobachten und die Sonne genießen. Diese Metropole gehört auf jede Reiseliste. Von hier kannst du außerdem super losstarten, wenn du Frankreich erkunden willst. Wir haben für dich drei der schönsten Roadtrips ab Paris herausgesucht.
1. Roadtrip ab Paris: Rundreise im Norden Frankreichs
Von Paris aus zu starten, ist eine tolle Idee. Durch die zentrale Lage der Stadt steht dir jede Himmelsrichtung offen. Auf unsere ersten Roadtrip ab Paris erkundest du den Norden des Landes. Die Strecke führt dich über mehrere Stationen wieder zurück an deinen Ausgangsort Paris – perfekt für einen Zwei- bis Drei-Tagestrip.
Die Eckdaten unseres Roadtrips:
- Die Stationen: Paris – Chartres – Le Mans – Rennes – Mont Saint Michel – Caen – Rouen – Paris
- Die Fahrstrecke: 850 Kilometer
- Die reine Fahrtzeit: 10,5 Stunden
Station 1: Chartres
Etwa 90 Kilometer südwestlich von Paris wartet dein erstes Ziel auf dich: Das 40.000-Einwohner-Städchen begrüßt dich mit einer wunderschönen Kathedrale – ein UNESCO-Weltkulturerbe – und der Kirche Saint-Aignan. Wo du schon einmal da bist, solltest du dir das gut erhaltene Labyrinth von Chartres nicht entgehen lassen. Und natürlich ist es auch hier ein Muss, über den Markt zu schlendern und sich von allerlei Leckereien und landesüblichen Schmankerln verwöhnen zu lassen.
Station 2: Le Mans
Deine Reise führt dich noch ein wenig südlicher nach Le Mans. Hier befindet sich die legendäre 24-Stunden-Rennstrecke, auf der sich 1955 einer der katastrophalsten Unfälle des Motorsports ereignet hat. Ein Teil davon ist für den freien Verkehr geöffnet – probiere es unbedingt aus, ein paar Runden zu drehen! Außerdem interessant: Das Automobilmuseum im Inneren der Rennstrecke und natürlich die Altstadt, die vom Zweiten Weltkrieg weitestgehend verschont geblieben ist.
Station 3: Rennes
Eine wunderschöne Altstadt hat auch Rennes – die Hauptstadt der Bretagne. Zahlreiche schnuckelige Fachwerkhäuschen laden zum Bummeln und Verweilen ein. Im „Parc du Thabor“ wird es besonders romantisch. Hier genießt du den Duft im Rosengarten und das Gezwitscher der Vögel der parkeigenen Voliere.
Station 4: Mont Saint Michel
Nicht weit entfernt im Norden kannst du den Atlantik begrüßen und mit ihm das Inselstädtchen Mont Saint-Michel mit seinen gerade einmal 30 Einwohnern, aber umso mehr Touristen. Sehenswert ist es trotzdem! Die Insel ist etwa einen Kilometer von der Küste entfernt – bei Ebbe liegt sie vollkommen auf dem Trockenen. Das eindrucksvollste Gebäude – die Abtei Mont Saint-Michel – ist zugleich Namensgeber der Gemeinde. Sie dominiert die kleine Insel mit ihrem prächtigen normannischen Baustil. Der Berg und die Bucht gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Station 5: Caen
Die Hafenstadt Caen ist die Hauptstadt des Département Calvados – das klingt schon lecker und so ist es auch, denn von hier stammt der gleichnamige bernsteinfarbene Apfelbranntwein. Im Zentrum der Gemeinde befindet sich das Château de Caen, eine Burg, die um 1060 von Wilhelm dem Eroberer erbaut wurde. Der Burgberg ist umgeben von einigen romanischen Klosterkirchen – unter anderem Saint-Étienne und Sainte-Trinité. Den Kontrastpunkt bildet das Multimedia-Museum Le Mémorial. Es befasst sich mit der Landung der Alliierten in der Normandie.
Station 6: Rouen
Hier wird es malerisch: Die Kathedrale von Rouen ist weltberühmt, denn Claude Monet verewigte sie nicht nur einmal auf seinen impressionistischen Werken. Fährst du ein klein wenig südlicher in die Städtchen Giverny und Vernon, wirst du noch mehr Details der Bilder von Monet in der Landschaft wiedererkennen. Hast du dich an den mittelalterlichen Gassen Rouens satt gesehen, beendest du deine Rundreise mit der letzten Etappe nach Paris zurück.
2. Roadtrip ab Paris: Camping in den Weinbergen
Nur wenige Stunden musst du für diese Strecke deinen Bulli über den Asphalt jagen – aber gerade deshalb ist diese Strecke zwischen den Weinbergen so traumhaft schön – mach aus den 8 Stunden Autofahrt einen entspannten Zwei- oder Drei-Tages-Trip und habe mehr von der Schönheit Frankreichs. So kannst du auch den Wein besser genießen ?
Die Eckdaten unseres Roadtrips:
- Die Stationen: Paris – Orléans – Auxerre – Morvan – Dijon – Beaune – Lyon
- Die Fahrstrecke: 680 Kilometer
- Die reine Fahrtzeit: 8 Stunden
Station 1: Orléans
Den Namen Orléans hat wohl jeder schon einmal gehört. Die Stadt im Süden von Paris ist berühmt durch die spektakuläre Befreiung 1429 von den englischen Belagerern durch Jeanne d’Arc, im deutschsprachigen Raum besser bekannt als Johanna von Orléans. Jedes Jahr wird dort am 7. und 8. Mai dieses Ereignis mit einem Festival gefeiert. Im „Maison de Jeanne d’Arc“ – eine Nachbildung des Wohnhauses der berühmten Johanna – gibt es Multimedia-Exponate zu sehen, die an die Befreiung erinnern.
Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist und bleibt jedoch die Kathedrale Sainte-Croix, die durch zahlreiche Kriege vielen tiefgehenden Zerstörungen ausgesetzt war. Ein Besuch macht damit die Geschichte auf eine ganz besondere Art und Weise greifbar.
Station 2: Auxerre
Die nächste Station ist Auxerre – die Heimat der Rebsorte Auxerrois und damit ein erstes Eldorado für Weinliebhaber auf deiner Strecke. Die malerische Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und süßen Fachwerkhäuschen machen den Schluck Wein noch schmackhafter. Neben zahlreichen Kirchen solltest du dir hier den Uhrturm nicht entgehen lassen. Hast du mehr Lust auf Geselligkeit und Spaß, ist der Freizeithafen am Canal du Nivernais dein Ausflugsziel.
Station 3: Nationalpark Morvan
Bevor du die nächste Stadt eroberst, machst du einen Abstecher zum großen Granitmassiv im Nationalpark von Morvan – dem größten Frankreichs. Im Schatten des traumhaften Waldbestandes findest du den kleinen Campingplatz von Lormes, an dem es sich gut eine Nacht verbringen lässt. Flüsse, Wasserfälle, Hügel und Täler umgeben dich und deinen Camper. Hier kannst du den Stadtalltag wirklich voll und ganz vergessen – ob beim Angeln, Wandern oder Kanufahren. Hast du wieder etwas Kraft für Kultur, besuchst du die keltische Ausgrabungsstätte Bibracte im Süden des Parks.
Station 4: Dijon
Und auch dein nächstes Ziel ist weltberühmt! Dieses Mal durch den Senf, den auch Sterneköche nicht missen möchten. Ganz im Sinne der Kulinarik kannst du hier fantastische Weinguttouren unternehmen und nach Herzenslust schlemmen – denn dafür ist die Region und die Stadt berühmt. Außerdem erlebst du hier eine Vielfältigkeit an Baustilen, die ihresgleichen sucht. Von Gotik bis Art Déco ist alles mit dabei.
Station 5: Beaune
Die absolute Weinhauptstadt der Region ist jedoch Beaune – dein nächster Stopp auf der Strecke. Schon allein die Straßen zur Stadt sind eine Augenweide – gesäumt von Weinreben wo das Auge nur hinschaut. Dort angekommen, kannst du nichts Besseres tun, als den Wein zu verkosten, bei einer leckeren Käseplatte den Tag ausklingen lassen und dabei den Blick schweifen lassen.
Station 6: Lyon
Dein letztes Ziel bei diesem Roadtrip ab Paris: Lyon. Auch hier solltest du dir die Kathedrale mit dem Namen Saint-Jean nicht entgehen lassen. Sie vereint durch ihre lange Bauzeit romanische und gotische Elemente. Der Rest der Stadt stammt vorrangig aus dem Mittelalter. Besonders Vieux Lyon, die Altstadt, hat mit ihren urigen Gassen einen romantischen Charme, der jedes verträumte Herz aufblühen lässt.
3. Roadtrip ab Paris: Einmal quer durch Frankreich – Regionalpark-Tour
Wenn du schon einmal von Paris startest, kannst du dir auch gut und gerne etwas Großes vornehmen! Von Paris bis ans Mittelmeer – klingt das nach einem Plan? Du willst aber nicht nur Städte besichtigen, wenn du schon so viele Kilometer wegschruppst? Dann ist unser Vorschlag perfekt für dich geeignet: eine Tour von Regionalpark zu Regionalpark.
Die Eckdaten unserer Grünen Route:
- Die Stationen: Paris – Tours – Limoges – Cahors – Montpellier – Nîmes – Nizza
- Die Fahrstrecke: 800 Kilometer
- Die reine Fahrtzeit: 18 Stunden
Station 1: Parc naturel régional „Loire Anjou Touraine“ (Tours)
Etwas südwestlich der Stadt Tours befindet sich der regionale Naturpark im Loiretal, das aufgrund seiner reichen Natur- und Kulturlandschaft zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Rund zwei Drittel des Loiretals gehören zu dem Regionalpark. Typisch für die Landschaft ist der Tuffstein. In ihn wurden verschiedenartige Höhlenwohnungen und Vorratsspeicher angelegt, die ihr als Besucher bestaunen könnt. Er wurde außerdem für die Errichtung der zahlreichen Schlösser entlang der Loire genutzt. Mindestens eines davon anzusehen ist absolute Pflicht!
Station 2: Parc naturel régional „Périgord Limousin“ (Limoges)
Fährst du weiter nach Limoges, wirst du rechter Hand den nächsten Regionalpark nicht verfehlen können. Im Département Charente findest du gleich zwei Stauseen – den „Lac de Lavaud“ und den „Lac du Mas Chaban“ und natürlich – wie für Frankreich sehr typisch – kommst du auch in dieser Gegend als Burgen- und Schlossfan auf deine Kosten. Besonders erwähnenswert sind zum Beispiel das Schloss „Château de Richemont“ in Saint-Crépin-de-Richemont und das Schloss „Château de Montbrun“ in Dournazac. Auch ein Besuch wert sind die beiden Burgen von Châlus.
Station 3: Parc naturel régional „Causses de Quercy“ (Cahors)
Noch bevor du tatsächlich in der Stadt Cahors ankommst, erreichst du den nächsten Regionalpark. Der Park liegt zwischen den Orten Souillac im Norden, Figeac im Osten, Caussade im Süden und Cahors im Westen und trägt seit 2017 den UNESCO-Status „Global Geopark“. Mit seinen zahlreichen Felsen, Höhlen, Schlunden, Tälern und Kalkebenen ist er für Naturfans ein einzigartiges Reisegebiet.
Außerdem sehenswert sind die hübschen Örtchen mit ihren süßen Hütten. Die heilige Stätte Rocamadour, die berühmte Höhle „Pech-Merle“ und der Schlund von Padirac gehören ebenfalls zu den unumgänglichen Reisezielen.
Station 4: Parc naturel national „Cevennes“ (Montpellier / Nîmes)
Huch, hier hat sich doch tatsächlich ein Nationalpark in unsere regionalen Prachtstücke geschlichen! Kein Problem, auch der große Vetter des Regionalparks hat einiges zu bieten: Der Park liegt im Süden des Zentralmassivs und der höchste Berg ist der Lozère mit 1.699 Metern. Unbedingt besuchen solltest du:
- die Schluchten des Tarn und der Jonte
- das Granitmassiv des Bergs Lozère
- den Felsvorsprung der Cevennen zwischen Florac und Saint-Jean-du-Gard
- die Höhlen Aven Armand und Dargilan
- das Felsenmeer von Nîmes-le-Vieux
- das Aigoual-Massiv mit der Kluft von Bramabiau
- das Schloss von Florac
Für Freunde des guten Geschmacks empfiehlt sich eine Kostprobe des Pelardon-Käses und der Bajana. Der Käse aus roher Ziegenmilch und die Suppe aus Kastanien gehören zu den typischen Gerichten der Cevennen-Region.
Station 5: Parc naturel régional „Camargue“ (Nîmes)
Dieser Park befindet sich nördlich von Nîmes zwischen den beiden Armen der Rhône. Die Landschaft zeichnet sich durch eine Mischung aus Reisfeldern, Meersalinen, Sümpfen, Teichen und Heiden aus. Die Schilfsümpfe (roselières) sind bekannt für ihre prachtvollen rosa Flamingo-Populationen. Durch die Heiden galoppieren wilde, weiße Pferde und schwarze Stiere.
Station 6: Parc naturel régional „Verdon“ (Nizza)
Der Regionalpark „Verdon“ ist der letzte auf unserer Park-Reise. Ihn erreichst du kurz vor deinem Endziel Nizza. Die Schluchten, das „Plateau von Valensole“ und die Seen sind beeindruckend. Mit seinen 1.000 Kilometern an markierten Wanderwegen bringt er Outdoor-Freunden besonders viel Freude.
Das besondere Highlight ist die Verdon-Schlucht. Sie liegt im Zentrum des Parks und erstreckt sich zwischen dem Ort Castellane und dem Stausee „Lac de Sainte-Croix“. Sie ist zwischen sechs und 100 Meter breit und zwischen 250 bis 700 Meter tief. Hier lässt es sich wunderbar wandern, raften und klettern. Dabei können sogar Geier beobachtet werden, die hier angesiedelt wurden.
Ebenfalls einen Besuch wert sind die schnuckeligen Dörfer der Region wie Moustiers-Sainte-Marie, Trigance, Bargème und Aiguines.
Für welche Route du dich auch entscheidest: Wir wünschen dir viel Spaß bei deinem Roadtrip ab Paris!
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