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Mit dem Wohnmobil nach Mallorca

Spain Camper

Mallorca, die absolute Lieblingsinsel der Deutschen, ist ein Paradies für Naturliebhaber. Wer sich die Mühe gibt, hinter die Kulissen von Ballermann & Co zu gucken, wird mit unberührten Landschaften, malerischen traditionellen Dörfern und ganz viel mallorquinischem Charme belohnt. Offizielle Campingplätze gibt es nur zwei, aber von denen aus, lässt sich die Insel wunderbar erkunden.

Autorin: Annika Ziehen

Foto: Hella Kühner

Camper mieten   Stellplatz finden

Mallorca mit dem Wohnmobil zu erkunden, ist nicht ganz einfach, denn im Gegensatz zum spanischen Festland ist die Insel nicht sehr campingfreundlich. Es gibt nur zwei offizielle Campingplätze für Wohnmobile und leider ist auch das Wildcamping verboten. Das sollte dich aber nicht von einem Urlaub mit dem Camper auf Mallorca abhalten.
Denn zum Glück gibt es auf Mallorca schöne Stellplätze, auf denen du ebenfalls übernachten kannst. Zudem ist Mallorca keine große Insel, sodass du die einzelnen Ecken super mit Tagestouren erkunden kannst.


Mit dem Wohnmobil nach Mallorca – Highlights der Insel

4 Tage im Süden von Mallorca

Der Süden von Mallorca ist ideal, um faul am Strand zu liegen, denn hier findest du einige der schönsten Strände der Insel. Außerdem erwarten dich in Palma, der Hauptstadt von Mallorca, kulturelle, historische und kulinarische Genüsse.

Es gibt nur einen Campingplatz bei Andratx, der La Trapa heißt. Um hier dein Zelt aufzustellen, brauchst du eine Genehmigung der GOB Organisation. Es gibt keine Sanitäranlagen oder fließendes Wasser vor Ort, aber eine Übernachtung im Naturgebiet mit Blick auf Dragonera ist es wert.

Tag 1 – Dragonera

Die Insel vor der Südwestküste Mallorcas verdankt den Namen ihrer Form: Sie sieht aus wie ein schlafender Drache, der sich im Meer befindet. Von Sant Elm gibt es mehrmals am Tag eine Fähre auf die Insel. Nimm dir unbedingt Proviant mit, denn vor Ort gibt es nichts zu kaufen, und pack die Wanderschuhe ein. Es gibt vier gut ausgeschilderte Routen auf Dragonera, von denen die längste ca. 3 Stunden dauert und zum Far Vell, dem alten Leuchtturm führt.

Tag 2 – Karibik im Mittelmeer

Im Süden Mallorcas kann man sich darüber streiten, welches der schönste Strand der Insel ist. Oder man besucht sie einfach alle! Zur Auswahl steht Cala de Portals Vells, wo gleich drei malerische Buchten auf dich warten, Caló des Moro, ein wunderschöner Naturstrand, oder Es Trenc. Letzterer ist der Strand mit den meisten Rekorden, denn hier erwarten dich auf 5 km Länge kristallklares Wasser und weißer Puderzuckersand.

Tag 3 – Palma de Mallorca

Natürlich darf auch ein Besuch in der Hauptstadt nicht fehlen, denn im charmanten Palma gibt es viel zu sehen. Sieh dir erstmal „La Seu“, die Kathedrale und das Wahrzeichen der Stadt an. Wer Lust hat, macht eine Führung, wobei du auch auf die Dachterrassen kannst – der Blick von oben ist einmalig! Danach kannst du noch zum danebenliegenden Königspalast La Almudaina bevor es zu einem Bummel in die hübsche Altstadt geht.

Hier kannst du dir entweder mit leckeren Tapas den Bauch vollschlagen oder du stattest dem Mercado Del Olivar einen Besuch ab. Die Markthalle ist ein Fest für die Sinne und ideal, um deine Kühlbox aufzufüllen.

Tag 4 – Salinas d’Es Trenc

Im Südosten Mallorcas liegt der Naturpark Salinas d’Es Trenc, wozu ein großer Abschnitt des Es Trenc Strandes gehört. In diesem Park wird das berühmte Salz der Gegend gewonnen. Der Park ist ein einzigartiges Ökosystem mit besonderen Pflanzen und Kräutern, und dazu ein wahres Vogelparadies – es gibt über 171 Vogelarten!


9 Tage im Nordwesten von Mallorca

Der Nordwesten eignet sich super, um Mallorca mit dem Wohnmobil zu erkunden oder um zu wandern. Dabei gibt es tolle Küstenstraßen und Berglandschaften zu entdecken. Außerdem findest du hier wunderschöne Bergdörfer, mal mehr oder weniger touristisch erschlossen, aber garantiert einen Ausflug wert.

Schlafen kannst du in der Sa Font Coberta Camping Area beim Kloster Lluc. Hier kannst du deinen roadsurfer auf dem Parkplatz abstellen, allerdings gibt es keine Wasser- oder Stromversorgung bzw. Sanitäranlagen. Wenn du das brauchst, dann fahr zur Finca Bucolica, wo es einen der wenigen Wohnmobilstellplätze auf Mallorca gibt. Auf dem Platz hast du zusätzlich Strom und Wasser sowie Entsorgungsstationen für deinen Camper.

Tag 1 – Sa Calobra

Nicht nur im Süden gibt es schöne Strände – Sa Calobra hat zwei der schönsten der Insel, die in versteckte Buchten zwischen dramatischen Felsformationen liegen. Um hierher zu kommen, bedarf es ein bisschen Anstrengung und im Sommer kann es recht voll werden, aber es ist die Mühe wert.

Auch Fahrradfahrer sind hier richtig, denn die Strecke nach Sa Calobra ist weltberühmt. Aber Vorsicht: die Straße führt über fast 10 km nach oben!

Tag 2 – Deià

Deià ist eins der hübschesten Bergdörfer Mallorcas und Anziehungspunkt für Prominente und Künstler. Hier liegt unter anderem der englische Dichter Robert Graves begraben und bei einem Bummel siehst du schnell, warum er Deià so zugetan war. Hübsche Boutiquen und malerische Gassen, ein fantastisches Sternerestaurant und tolle Ausflugsmöglichkeiten in die Umgebung erwarten dich. Plane deinen Besuch am besten im Frühling oder im Herbst, denn zur Hauptsaison kann es ganz schön voll werden.

Tag 3 – GR221

Die GR221 ist der Wanderweg schlechthin auf Mallorca und führt durch die Serra de Tramuntana. Von Port d’Anratx nach Pollença gibt es 8 Etappen, sodass du ganz nach gusto Tagestouren oder die ganze Strecke machen kannst. Es geht bis auf 1000 Meter Höhe und du wirst mit toller Sicht auf Küste, Wälder und Olivenhaine belohnt. Für so eine Wanderung musst du deinen roadsurfer natürlich stehen lassen, aber unterwegs gibt es zahlreiche Refugios zum Übernachten.

Spain with Camper

© roadsurfer GmbH / Hella Kühner

Tag 4 – Valldemossa

Mallorquinische Lebensfreunde an jeder Ecke erwartet dich in Valldemossa, der Stadt die schon

Frédéric Chopin als schönsten Ort der Welt bezeichnete. Auf seinen Spuren kannst du im hiesigen Museum wandeln und dich danach mit einem coco de patata stärken, dem leckeren lokalen Gebäck.

Tag 5 – Sóller

Auch ein Besuch in Sóller gehört bei einem Mallorca-Trip unbedingt aufs Programm. Wenn du keine Lust aufs Wandern hast, dann nimmst du die antike Eisenbahn von Sóller bis nach Palma. Besonders im Frühling ist die Fahrt unglaublich schön, denn sie führt an blühenden Orangenbäumen vorbei. Das ganze Jahr über hast du einen tollen Blick auf das Tramuntana-Gebirge.

Mit einer alten Straßenbahn geht es von Sóller zum Port de Sóller, wo es zwar recht touristisch, aber trotzdem sehr charmant zugeht.

Tag 6 – Barranc de Biniaraix

Vom Dorf Biniaraix gibt es einen einmaligen Weg zum Barranc de Biniaraix, der als Naturerbe ausgezeichnet ist. Es erwarten dich spektakuläre Klippen, Wasserfälle und Canyons mit Tropfsteinbildungen.

Tag 7 – Lluc

Das spirituelle Herz Mallorcas schlägt im Santuari de Lluc. Das Kloster aus dem 13. Jahrhundert ist ein Wallfahrtsort für Pilger, aber auch sonst sind Besucher gerne gesehen. Um die Stille und die schöne Umgebung so richtig zu genießen, solltest du über Nacht bleiben. Die Klosterküche hat einen ausgezeichneten Ruf und so kannst du die unberührte Natur und den Panoramablick auf die Berge auch ohne Touristenmassen genießen.

Tag 8 – Mirador Es Colomer & Cap Formentor

Nicht weit voneinander entfernt liegen zwei der schönsten Aussichtspunkte der Insel: Mirador Es Colomer und Cap Formentor. Der Far de Formentor ist der älteste Leuchtturm der Balearen und gerade bei Fotografen sehr beliebt. Auch die Fahrt an die Nordküste ist ein Erlebnis an sich, denn die Aussicht ist grandios und die steilen Serpentinen machen richtig Spaß!

Tag 9 – Naturpark La Albufera de Mallorca

Das größte Feuchtgebiet der Insel ist eine wunderschöne vom Meer durch Dünen abgetrennte Lagune. Bring dein Fernglas mit, denn die Albufera ist ein Schutzgebiet für Vögel und das Zuhause von über 300 Arten.


5 Tage im Osten von Mallorca

Auch im Osten von Mallorca gibt es viel zu tun und zu entdecken. Wer Lust auf Abenteuer hat, der schläft im S’Arenalet d’Aubarca im Naturpark der Serra de Llevant. Der gleichnamige Strand liegt einsam und ist wunderschön. So überrascht es nicht, dass du bis zur Wanderherberge mit Zeltplatz laufen musst. Wer Stille in der Natur sucht, für den lohnt sich der Weg!

Alternativ kannst du mit deinem roadsurfer beim Agroturismo Fincahotel Son Pou Felanitx schlafen. Das hübsche Hotel hat auf Anfrage auch Stellplätze für deinen Camper.

Tag 1 – Artà

Artà ist ein spanisches Dorf wie es im Buche steht: malerische Gassen, ein schöner Wochenmarkt, eine beeindruckende Festung und dazu eine Siedlung aus der Bronzezeit. Wenn du Lust auf eine ausgedehnte Fahrradtour hast, kannst du vom stillgelegten Bahnhof in Artà bis nach Manacor fahren. Räder kannst du vor Ort ausleihen und wenn du keine Lust hast, die 29 km wieder zurückzufahren, dann gibt es einen Shuttleservice.

Tag 2 – Capdepera

Historiker und Gourmets sind in Capdepera gleichermaßen richtig. Der kleine Ort gilt noch als richtiger Geheimtipp. Das Castell de Capdepera wurde schon vor Jahrhunderten gebaut, um vor Piratenangriffen zu schützen, und prägt auch heute noch das Stadtbild. Nach einer Tour kannst du dich im besten Restaurant der Insel stärken: im Predi Son Jaumell Hotel schwingt ein ehemaliger El Bulli Koch den Kochlöffel und vereint Sterneküche mit mallorquinischer Traditionsküche.

Tag 3 – Cuevas del Drach

Die Drachenhöhlen von Porto Christo sind ein super Ausflugsziel für die ganze Familie. Um die Cuevas del Drach zu sehen, musst du ein Boot nehmen. Der Lago Martel im Inneren ist einer der größten unterirdischen Seen der Welt und bei einer Bootstour gibt es dazu ein unterirdisches Konzert – schauerlich-schön!

Tag 4 – Cueva de sa Gleda

Mit deinem roadsurfer kommst du zwar nicht bis zu den Cenoten in Mexiko, aber die Cueva de sa Gleda ist ein guter Ersatz. Das Höhlenlabyrinth gehört zu den größten der Welt und mit Genehmigung kannst du eine tolle Tour ins Innere machen. Wer kein wagemutiger Höhlenforscher ist, besichtigt einfach nur die beeindruckende Höhle am Eingang.

Tag 5 – Naturpark Mondragó

Wanderfalken, wilde Ölbäume und Orchideen sind nur einige der Highlights, die den Naturpark Mondragó auszeichnen. Der Naturpark an der Südost-Küste Mallorcas besticht mit einer wahnsinnig vielseitigen Landschaft, wozu zerklüftete Küsten, Strände, Salzseen, Pinienwälder und eine großartige Flora und Fauna gehören. Zugang hast du über zwei ausgewiesene Zufahrtsstraßen mit Parkplätzen.


Mit dem Wohnmobil nach Mallorca – Kosten & Tipps

Wie schon erwähnt sind Stell- und Campingplätze auf Mallorca selten, weshalb du sicherstellen solltest, vorab zu buchen. Sie sind allerdings recht günstig und Zeltplätze sind oft für 5 Euro zu bekommen, während ein Stellplatz fürs Wohnmobil in etwa 25 Euro kostet. Da die Infrastruktur auf dem Platz meistens sehr spartanisch ist, empfehlen wir dir, einen roadsurfer mit Badezimmer und Küche zu mieten. So kannst du unabhängig reisen und dich auf den vielen tollen Märkten der Stadt versorgen.

Auf Mallorca ist das Wildcampen verboten. Wenn du keine Lust auf einen Campingplatz hast, kannst du auf Privatgrundstücken nachfragen, ob du dort eine Nacht verbringen kannst. Das geht natürlich nur mit Erlaubnis des Eigentümers!
Oder du buchst dir einfach einen tollen Stellplatz mit roadsurfer spots

Mallorca hat tolles Mittelmeerklima und im Sommer können die Temperaturen ganz schön in die Höhe klettern. Gerade zur Ferienzeit von Juni bis August ist es dann natürlich auch ziemlich voll, sodass wir dir empfehlen, lieber im April und Mai oder im Herbst anzureisen. Auch Januar und Februar sind als Reisemonate eine gute Option – dann brauchst du zwar noch einen dicken Pullover und musst die Heizung in deinem roadsurfer anschmeißen, aber dank der Kirschblüte ist die ganze Insel dann ein wahrer Blütenteppich. Auch der Herbst ist perfekt für eine Reise, denn dann sind die Temperaturen zum Wandern schon wieder angenehm und das Meer ist von der Sommerhitze noch schön aufgewärmt.


Mit dem Wohnmobil durch Mallorca – Tipps für den Verkehr

Die Höchstgeschwindigkeit auf Mallorca liegt innerorts bei 50 km/h, außerorts bei 90 km/h, auf Schnellstraßen bei 100 km/ h (wenn der Seitenstreifen breiter als 1,5 Meter ist) und auf Autobahnen bei 120 km/h.

Wer durch die Berge fährt, sollte darauf achten, die Geschwindigkeit anzupassen und nicht zu überholen – auf Bergkuppen gilt nämlich Überholverbot.

Viele Küstenstraßen sind einspurig und da heißt es vorsichtig und vorausschauend fahren. Oft gibt es Einbuchtungen, wo du halten kannst, um ein Fahrzeug durchzulassen, ansonsten ist es besser, den Seitenspiegel einzuklappen und schön langsam zu fahren.

Die Promillegrenze liegt bei 0,5 und für Fahrneulinge mit bis zu 2 Jahren Fahrpraxis bei 0,3.

Parkplätze werden auf Mallorca mit farblichen Markierungen am Boden angezeigt. Eine weiße Markierung bedeutet, dass das Parken erlaubt und kostenlos ist, gelb heißt, das Parken verboten ist und blau zeigt an, dass du ein Parkticket brauchst.


Anreise aus Deutschland mit dem Wohnmobil nach Mallorca

Wer die Reise mit dem Wohnmobil nach Mallorca auf dem Landweg zurücklegen will, der braucht Ausdauer. Die Entfernung von Süddeutschland nach Barcelona allein beträgt schon um die 1500 km.
In Spanien geht´s dann von Barcelona aus für 6-8 Stunden mit der Fähre nach Mallorca.

Anreise von Spanien aus

Aber zum Glück haben wir inzwischen auch viele roadsurfer Stationen in Spanien, sodass es ganz einfach ist, dir einen Camper vor Ort zu mieten. Ruckzuck kommst du mit dem Flieger von Deutschland nach Valencia oder Barcelona und von da auf die Insel. Für die Fähre nach Mallorca mit dem Wohnmobil musst du von Barcelona aus mit ca. 6–8 Stunden und von Valencia mit ca. 8 Stunden rechnen.

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