Camping bei Gewitter
Am allerliebsten würden wir dir zu deinem roadsurfer auch eine Schönwetter-Garantie mit auf die Fahrt geben, aber ab und zu schleicht sich doch der ein oder andere Regentag ein. Daher bist du bei deinem Campingtrip am besten für Regen und Sonne gewappnet. Das geht zum Glück mit unseren Campern und deren Ausstattung ganz einfach. Wie du dich verhalten solltest, wenn es doch mal etwas stürmischer wird und vielleicht sogar ein Gewitter aufkommt, das verraten wir dir hier.
Camping bei Gewitter: So bist du auf der sicheren Seite
Wo und wann gibt es die meisten Gewitter?
In Westeuropa sind Frankreich, Italien und Schweiz die Vorreiter, was die größte Blitzdichte angeht. In Deutschland kommen die meisten Gewitter in Süd- und Südwestdeutschland vor. Dabei treten die meisten Gewitter im Hochsommer auf, und zwar am Nachmittag. Nur an der Küste kracht es meistens erst in der Nacht.
So bist du bei Gewitter im Camper sicher
Hast du schon deinen Stellplatz für die Nacht gefunden oder bist vorübergehend auf einen Parkplatz gefahren? Gut, denn jetzt bist du in einem Camper mit einer Außenhaut aus Aluminium auch bei Gewitter sicher. Dein Camper fungiert dank seiner Metall-Umhüllung wie ein Faradayscher Käfig und Blitze können über Kurbelstützen oder ein geerdetes Rad abfließen.
Damit du im Inneren nicht nur trocken bleibst, sondern auch wirklich sicher bist, solltest du noch Folgendes beachten:
- Das Dachzelt deines Campers ist zwar regenfest, aber bei Gewitter solltest du unbedingt das Aufstelldach und die Markise von deinem roadsurfer einfahren. Wie du trotz Regen eine tolle Zeit erlebst, kannst du hier nachlesen. Was du einpacken solltest, um für alle Wetterlagen gewappnet zu sein, findest du in unserer Packliste fürs Camping.
- Mach auch alle Fenster und Türen zu, damit es nicht hereinregnen kann.
- Außerdem solltest du vermeiden, rein- oder rauszugehen, denn sonst kann es zu einer Schrittspannung kommen.
- Wenn du auf einem Campingplatz Strom tankst, solltest du bei Gewitter den Camper vom Stromnetz trennen und das 230-Volt-Kabel in sicherer Entfernung vom Fahrzeug unterbringen. So verringerst du die Gefahr von Überspannung.
- Auch drinnen solltest du alle elektronischen Geräte ausstecken und vermeiden, metallische Teile anzufassen. Außerdem solltest du jetzt nicht abspülen oder duschen.
- Bei Hagelwarnung suchst du am besten einen sicheren Ort zum Unterstellen für dich und deinen Camper.
Wo ist man bei Gewitter sicher?
Am besten solltest du ungeschützte Stellen wie Hügel, freie Gelände oder den Waldrand meiden. Wichtig ist, dass du bei Gewitter nicht der höchste Punkt sein darfst bzw. neben dem höchsten Punkt stehst – also einzelne Bäume oder Masten vermeiden. Auch von Metallteilen, z.B. an Zäunen, gilt es, Abstand zu halten. In Mulden im Boden, im Inneren des Waldes oder unter einer Brücke bist du besser geschützt. Das gilt auch, wenn du ohne deinen Camper vom Gewitter überrascht wurdest.
Beim Zelten lauern besonders viele Gefahren, wenn es gewittert, denn anders als dein Camper fungiert ein Zelt nicht als Faradayscher Käfig. Es gibt zwar ein paar Möglichkeiten, dich vor Blitzen auch im Zelt zu schützen, aber die funktionieren nicht hundertprozentig. Es ist besser, wenn du schon bei Beginn eines Gewitters einen sicheren Platz aufsuchst oder wieder zurück in deinen Campervan gehst.
Fahren bei Gewitter
Auch beim Fahren bei Gewitter solltest du Vorsicht walten lassen. Während du in deinem Camper zwar ziemlich sicher vor Blitzeinschlägen bist, kann so ein Gewitter noch andere Gefahren mit sich bringen.
Während es bei einigen Gewittern trocken bleibt, bringen andere viel Regen oder sogar Hagel mit sich. Da gilt es natürlich beim Fahren aufzupassen, denn dann wird die Straße nass und du kannst leicht rutschen. Am besten ist es, wenn du einen Parkplatz aufsucht und nur wenn es gar nicht anders geht, extrem vorsichtig weiterfährst. Gerade für den Fahrer kann ein Gewitter auch eine Sichtbehinderung darstellen, wenn es in Strömen regnet. Auch deshalb ist es besser, bei Gewitter nicht weiterzufahren.
Wenn du auf Straßen mit Ampeln oder Bahnübergängen fährst, solltest du auch nach dem Gewitter noch vorsichtig sein: Blitzeinschläge können solche Signale oft außer Kraft setzen.