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Mit dem Wohnmobil nach Bulgarien

Rosen, Paprika und starke Männer fallen den meisten beim Name Bulgarien ein. Aber das Balkanland hat noch einiges mehr zu bieten und das lässt sich am besten bei einem Roadtrip mit dem Wohnmobil nach Bulgarien erkunden.

Unterwegs erwarten dich wunderschöne Nationalparks, geschichtsträchtige Städte und endlose Strände an der Schwarzmeerküste. Einige der sehenswertesten Ecken des Landes, stellen wir dir auf drei Routen mit dem Wohnmobil vor.

Autorin: Annika Ziehen

Foto: luaumesquet

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Die schönsten Bulgarien Wohnmobil Touren

Alle drei Roadtrips mit dem Wohnmobil durch Bulgarien starten in der Hauptstadt Sofia. Danach brichst du auf, um einige der schönsten Nationalparks Bulgariens zu entdecken, durch den Norden bis zur Küste oder einmal die Schwarzmeerküste hinauf zu fahren.

Egal für welche Route du dich entscheidest, du solltest auf jeden Fall ein paar Tage in Sofia. Zu den Highlights der Stadt gehören unter anderem die beeindruckende Alexander-Newski-Kathedrale, das Mineralbad, die Rotunde des Heiligen Georg und das Ivan Vazov National Theater. Wer es gerne etwas moderner mag, der kann überall in Sofia coole Streetart finden.

Campingplatz: Campingplatz Oblast Sofia

Von Sofia zu 3 der schönsten Nationalparks Bulgariens

Tag 1 – Nationalpark Witoscha

  • Besuche die Naturschutzgebiete Torfeno Branishte und Bistrishko Branishte im Witoscha Gebirge.
  • Du darfst zwar nur mit einem erfahrenen Führer rein, aber dann erwartet dich in der Duhlata, der längsten Höhle Bulgariens, ein echtes Abenteuer.
  • Kulturfans sollten sich das Kloster von Dragalevtsi anschauen, das schon im 14. Jahrhundert vom Zaren Ivan Alexander gegründet wurde.

Stellplatz: Camping Ribkata

Tag 2 – Nationalpark Rila

  • Es sind zwar keine Pyramiden wie in Ägypten, aber ein Abstecher zu den Stob Pyramiden, einer Ansammlung von Sandsteinformationen, lohnt sich trotzdem.
  • Bewundere die schönen Fresken in der Kirche des Rila Klosters.
  • Wanderfreunde sollten unbedingt einen Trip zu und um die berühmten sieben Seen in Rila machen.

Campingplatz: Camping Bor

Tag 3 – Nationalpark Pirin

  • Von Dezember bis April steht in Bansko Schneespaß pur an – der Kurort ist für seine tollen Skipisten bekannt.
  • Im ältesten geschützten Reservats des Landes, „Bayuvi Dupki – Dzhindzhiritsa“, kannst du die Überreste weißer und schwarzer Bergkiefer sowie viele Heilpflanzen bewundern.
  • Schlag dir nach einem ereignisreichen Tag den Bauch mit Spezialitäten aus dem Pirin-Gebirge voll: Schaschlik, Kapama und Tschomlek stehen auf der Karte.

Campingplatz: Rekata Camping

Tag 4 – Melnik

  • Weintrinken ist in Melnik ein Muss. In der Umgebung gibt es viele schöne Weinfarmen, wo du mehr über die Herstellung lernen und natürlich verkosten kannst.
  • Guck dir das größte Museumshaus Bulgariens, das Kordopulov Haus an, das aus 1754 stammt.
  • Das Rozhen Kloster ist das größte im Pirin-Gebirge und eine der Sehenswürdigkeiten schlechthin in Bulgarien.
  • Ganz in der Nähe kannst du zu den Rozhen Pyramiden laufen. Auch diese sind Felsformationen und von oben hast du einen grandiosen Blick über die Landschaft.

Stellplatz: Autocamp Mělník

6 Tage durch den Norden bis ans Schwarzmeer

Tag 1 – Trojan

  • Das Troyan-Kloster „Uspenie Bogorodichno“ ist eins der größten im Lande, mit einer wunderschönen Kirche.
  • Lerne mehr über die Tiere der Region im Naturkundemuseum in Cherni Osam.
  • Von Trojan bist du schnell im Nationalpark Zentralbalkan – ein perfektes Ziel zum Wandern, Reiten und Radfahren.

Stellplatz: Alba Camping

Tag 2 – Plewen

  • Plewen hat Weinbautradition und im städtischen Weinmuseum kannst du alles über die edlen Reben erfahren.
  • Im riesigen Historischen Museum und angrenzenden Park kannst du allerlei über die Gegend lernen.
  • Besuche das Panorama „Plevener Epopöe 1877“, das der Befreiung von der türkischen Herrschaft gedenkt.

Campingplatz: Oblast Pleven

Abstecher zu den Krushuna-Wasserfällen

Naturfreunde sollten unterwegs einen Schlenker zu den Krushuna-Wasserfällen machen. Über 15 Meter hoch fällt der höchste in die Tiefe und in der Gegend gibt es viele spannende Höhlen und Karstformationen zu sehen.

Tag 3 – Trjawna

  • Bummele durch die hübsche Altstadt und besuche den Glockenturm, das Emblem der Stadt.
  • In der Petko R. Slaveykov Straße gibt es viele kleine Kunsthandwerker – perfekt, um Andenken zu kaufen. Die Stadt ist unter anderem für die Ikonenmalerei berühmt.
  • Besuche eine lokale Brauerei, wo du Spezialitäten wie Bier mit dem bulgarischen Gewürz Tschubritza probieren kannst.

Stellplatz: camping “Dragijevo”

Tag 4 – Weliko Tarnowo

  • Statte der beindruckenden Festung Zarewez einen Besuch ab.
  • Mehrmals im Jahr findet in der Stadt die „Sound and Light“ Show statt – du kannst das Spektakel kostenlos genießen!
  • Kleine und Große kriegen einen tollen Überblick über das Land im „Mini Bulgaria“, wo die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Miniaturformat ausgestellt sind.

Stellplatz: camping “Dragijevo”

Tag 5 – Schumen

  • Die Stadt Schumen ist nicht unbedingt einen Aufenthalt wert, aber ein Besuch beim Denkmal der Gründer des bulgarischen Staates ist ein Muss. Über 1300 Stufen, die 1,300 Jahre Bulgarien repräsentieren, geht es nach oben. Dort erwartet dich ein unglaublich beeindruckendes Denkmal: Acht riesige Betonblöcke erzählen die Geschichte des Landes. Was das Ganze so besonders macht ist, dass das ganze Denkmal im Kubismus-Stil gebaut wurde.
  • Danach solltest du zum Reiter von Madara, einem UNESCO Welterbe. Das Relief aus dem 7. oder 8. Jahrhundert zeigt einen in Stein gemeißelten Reiter.

Stellplatz: Camping Tangra

Tag 6 – Warna

  • Feierwütige gehen zum Goldstrand und Familien zum Sonnenstrand – beide sind unglaublich schön und gehören zu den besten Stränden Europas.
  • Besuche Aladja, ein Felsenkloster und eins der schönsten Bulgariens.
  • Nicht grün, aber beeindruckend ist der Steinwald Pobiti Kamani. Auf einer riesigen Fläche stehen riesige Steinformationen, mit geheimnisvollen Ursprung.

Stellplatz: Camping Shkorpilovtsi

6 Tage die Schwarzmeerküste mit dem Wohnmobil entlang

Tag 1 – Plowdiw

  • Wie es sich für eine der ältesten Städte Europas gehört, gibt es in Plowdiw ein wunderschönes antikes Amphitheater – die Sehenswürdigkeit schlechthin.
  • Alt und neu treffen in der Großen Basilika aufeinander, heute ein beeindruckendes Museum.
  • Bummele entlang der sogenannten Wiedergeburtshäuser, die das Stadtbild prägen, und liebevoll renoviert wurden.

Stellplatz: Alba Camping

Tag 2 – Stara Zagora

  • Das ganze Jahr über gibt es in der Stadt zahlreiche Festivals: bulgarische Traditionsküche, ein Thrakisches Folklorefest, ein Jazzfestival und viele mehr.
  • Entspann dich im Grünen – der Ayazmoto ist der größte Park der Stadt mit vielen exotischen Pflanzen.
  • Noch mehr Entspannung erwartet dich in den Mineralbädern außerhalb der Stadt.

Campingplatz: Къмпинг Емануил

Abstecher zum Buzludzha Monument

Einst Denkmal der kommunistischen Partei, heute liebevoll als UFO bezeichnet – das Buzludzha Monument auf dem Gipfel des Chadschi Dimitar ist einen Ausflug wert. Rein darf man seit 2019 nicht mehr, aber die Fahrt lohnt sich trotzdem. Am besten buchst du dir dafür eine geführte Tour oder mietest dir einen roadsurfer mit Vierradantrieb, denn die Anfahrt ist abenteuerlich.

Tag 3 – Burgas

  • Im Sommer findet das Sandfiguren Festival in Burgas statt, wo du tolle Kreationen aus Sand bewundern kannst.
  • Das Pantheon ist ein Denkmal für gefallene Antifaschisten und auch wenn sein „Ewiges Feuer“ nicht mehr brennt, ist es einen Besuch wert.
  • Mach einen Ausflug zur Sweta Anastasia, der einzigen bewohnten Insel Bulgariens.

Stellplatz: Camping Gradina

Tag 4 – Nessebar

  • Bummele durch die Altstadt, die auf einer felsigen Halbinsel liegt und sogar ein UNESCO Welterbe ist.
  • Gerade abends lohnt sich ein Besuch bei der Windmühle aus Holz am Meer, denn dann wird diese festlich angestrahlt.
  • Sonnenanbeter gehen zum Bunata Beach – der perfekte Strand zum Schwimmen und Chillen.

Campingplatz: Camping Aheloy Lozana

Tag 5 – Sweti Konstantin i Elena

  • Entspannung am Meer steht in Bulgariens ältestem Kurort auf dem Plan.
  • Wenn dir das Meerwasser zu kühl ist, dann kannst du dich einer der vielen Mineralwasserquellen aufwärmen.

Campingplatz: Camping “Laguna”

Tag 6 – Baltschik

  • Guck dir auf jeden Fall das Sommerschloss der Königin Marie an, das mit seinen verschiedenen Baustilen begeistert.
  • Danach solltest du unbedingt in den angrenzenden Botanischen Garten gehen, wo auch heute noch 2000 Pflanzenarten liebevoll gepflegt werden.
  • Kraft tankst du dann bei einer Verkostung im Queen’s Winery House – besonders der Honigwein ist wahnsinnig lecker.

Stellplatz: Camping Saint George

Tipps & Kosten für deinen Wohnmobil Bulgarien Trip

  • Wenn du als Tourist mit dem Wohnmobil nach Bulgarien fährst, darfst du bis zu drei Monate bleiben und kommst auch mit deinem Personalausweis rein. Zum Fahren im Land reicht der deutsche Führerschein.
  • Auf vielen Straßen in Bulgarien musst du Maut bezahlen. Die e-Vignette kriegst du online oder vor Ort beim Zoll oder an der Tankstelle. Je nachdem wie lange du bleiben willst, gibt es Vignetten für ein Wochenende, eine Woche, einen oder drei Monate oder sogar für ein Jahr.
  • Die bulgarische Währung ist der Lew, wobei du in einigen touristischen Gebieten auch mit Euro bezahlen kannst. Während du in größeren Läden und Einrichtungen auch problemlos mit Kreditkarte bezahlen kannst, solltest du trotzdem immer etwas Bargeld in der Tasche haben.
  • Wildcampen und frei stehen sind in Bulgarien nicht erlaubt. Aber keine Sorge, denn wie so vieles anderes im Land sind auch die Campingplätze recht günstig. Im Schnitt musst du mit € 15 für einen Stellplatz für deinen roadsurfer und zwei Personen rechnen.

Wie kommst du nach Bulgarien mit dem Wohnmobil?

Von Norddeutschland

Von Hamburg geht es über die A1 nach Sofia. Die Strecke beträgt gut 1,900 km und führt durch Tschechien, Slowakei, Ungarn und Serbien.

Von Berlin beträgt die Entfernung bis nach Sofia gut 1,600 km.

Von Süddeutschland

Von Stuttgart geht es über E70 auf knapp 1,600 km über Österreich, Slowenien, Kroatien und Serbien bis nach Sofia.

Von München beträgt die Entfernung bis nach Sofia gut 1,300 km.

Bulgarien mit dem Wohnmobil – Das musst du im Verkehr beachten

  • Die Geschwindigkeitsbegrenzungen für ein leichtes Wohnmobil in Bulgarien betragen innerorts 50 km/h, außerorts 90 km/h und auf den Autobahnen 130 km/h.
  • Die Promillegrenze beträgt 0,5.
  • Kinder ab 3 Jahren müssen in einem entsprechenden Kindersitz auf dem Rücksitz mitfahren.
  • Für ausländische Fahrzeuge besteht keine Winterreifenpflicht.
  • Du musst das ganze Jahr über mit Abblendlicht fahren.
  • Aufgepasst: Bulgarische Ampeln haben keine Gelbphase, sondern gehen direkt von Rot auf Grün.
  • In grünen und blauen Zonen musst du eine Parkgebühr bezahlen. Parkscheine gibt es an Kiosken oder in Sofia auch per SMS.
  • Wer mit Alkohol am Steuer erwischt wird oder rast, muss sogar mit Führerscheinentzug rechnen. Wenn es bei einem Bußgeld bleibt, muss das hinterher bezahlt werden – nie an den kontrollierenden Polizisten selbst.

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