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Norwegen mit dem Wohnmobil

Wilde Fjorde, massive Bergpanoramen, pittoreske Fischerdörfer – Norwegen bedeutet für Camper Abenteuer und Freiheit pur

Es gibt insgesamt 18 Landschaftsrouten, die perfekt für eine Rundreise in Norwegen mit dem Wohnmobil sind. Was sie gemeinsam haben sind kurze Strecken, sodass dir mehr Zeit bleibt, die umliegende Landschaft zu erkunden, und eine Verschmelzung von Natur und Design, was die Regionen besonders reizvoll machen. Wir stellen dir hier unsere 3 liebsten Routen für eine Norwegen Tour mit dem Wohnmobil vor.

Norway Panorama

© roadsurfer GmbH / Marina Selezneva

Anreise aus Deutschland mit dem Wohnmobil nach Norwegen

Mit der Fähre

Am besten nimmst du aus Deutschland die Fähre, um Norwegen mit dem Wohnmobil zu bereisen. Die Color Line bringt dich direkt von Kiel nach Oslo, wobei die Überfahrt ca. 20 Stunden dauert. Alternative kannst du deine Wohnmobil-Tour in Norwegen mit einem Dänemark Trip verbinden, denn auch von hier gibt es viele Fährverbindungen ins Land.

Auf dem Landweg

Die Reiseroute nach Norwegen mit dem Wohnmobil braucht Ausdauer und Zeit, wenn du sie mit dem Camper zurücklegst. Entweder kommst du über Russland und Finnland hin oder musst durch Schweden fahren. Die Europastraße E6 verläuft über Malmö und Göteborg bis in den Südosten von Norwegen. Die Strecke ist von Hamburg aus ca. 940 km und von Berlin ca. 920 km lang.

Mit dem Wohnmobil durch Norwegen – Tipps für den Verkehr

  • Die Geschwindigkeitsbegrenzung in Norwegen ist im Allgemeinen 80 km/h. In Wohnzentren sind es 30 km/h und in Städten 50 km/h. Nur auf einigen Schnellstraßen darfst du 100 km/h fahren. Ob du die Höchstgeschwindigkeit voll ausnutzen kannst, hängt aber meistens von den Wetterbedingungen und Straßenverhältnissen ab.
  • Check vor der Abfahrt dein Reifenprofil – im Sommer musst du mindestens 1,6 mm Profil haben, im Winter mindestens 3 mm.
  • Um mit dem Wohnmobil in Norwegen unterwegs zu sein, muss dein Fahrzeug mit einer Warnweste und Warndreieck ausgestattet sein und du brauchst eine Haftpflichtversicherung.
  • Kinder unter einer Größe von 135 cm müssen in einem passenden Kindersitz sitzen und für alle Insassen herrscht, ganz klar, Anschnallpflicht!
  • Es ist Gesetz auch tagsüber mit Abblendlicht zu fahren.
  • Finger weg vom Handy während der Fahrt! Wenn du erwischt wirst, ist eine satte Strafe fällig, sodass du, wenn überhaupt nur mit Freisprechanlage telefonieren solltest.
  • Auch bei Alkohol am Steuer verstehen die Norweger keinen Spaß – die Promillegrenze liegt bei 0,2. Außerdem solltest du bei Medikamenten aufpassen. Packungen mit einem roten Dreieck weisen darauf hin, dass du nach der Einnahme kein Auto mehr fahren solltest.

Mit dem Wohnmobil durch Norwegen – die besten Routen

6 Tage mit dem Wohnmobil durch Südnorwegen

Wenn du Südnorwegen mit dem Wohnmobil entdecken willst, dann empfehlen wir dir die Ryfylke Strecke. Auf der Route erwarten dich unglaubliche Panoramen, Industriegeschichte und Abenteuer auf den Fjorden.

Bevor du für deine Südnorwegen Rundreise mit dem Wohnmobil aufbrichst, solltest du sicherstellen, dass die Straßen zugänglich sind – normalerweise ist nur im Sommer Reisezeit und die Straßen sind von November bis Juni wegen schlechten Wetterkonditionen gesperrt.

Tag 1 – Oanes

  • Eine Wanderung zum Preikestolen ist im Süden ein absolutes Muss. Das beeindruckende Felsplateau ragt 600 Meter über den Lysefjord. Die Wanderung ist etwa 4 km lang.
  • Wenn du ohne Anstrengung eine tolle Aussicht über den Fjord genießen willst, dann begib dich stattdessen zum Aussichtspunkt in Hø
  • Stich in See auf dem Lysejord! Ausflugsschiffe bieten tolle Fjord- und Fjäll-Rundfahrten umgeben von Bergen, Wasserfällen und Seehundkolonien.

Tag 2 – Ropeid

  • Kurz vor Ropeid solltest du auf dem Rastplatz Ostasteidn einen Stopp einlegen. Ein toller Blick über den Sandsfjord und eine moosbewachsene Toilette warten auf dich!
  • Besuch die beeindruckenden Wasserfälle Honganvikfossen und Svandalsfossen. Wem 540 Stufen nicht zu viel sind, der kann Svandalsfossen sogar von oben bewundern.
  • Mach eine Bootstour über den Sandsjford zur hübschen Insel Foldø

Tag 3 – Sauda

  • Besuch das Museum der ehemaligen Zinkgruben in Allmannajuvet und lerne alles über die Geschichte des Zinkerz, das in der Gegend abgebaut wurde.
  • Kinder können sich im Andedammen Park mit Ziegen, Schweinen und Hasen anfreunden – nimm unbedingt ein Picknick mit!
  • Wandere vom Park an der Lona entlang bis zum Aussichtspunkt Rondehauen – die Sicht ist es wert.

Tag 4 – Røldal

  • Schmeiß deinen roadsurfer Gasherd schon mal an, denn im Røldalsvatnet See kannst du super einfach Forellen angeln.
  • Die Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Stabkirche aus dem 13. Jahrhundert. Auch wenn du nicht an Wunder glaubst, ist sie einen Besuch wert.
  • Schnee ohne Ende gibt es in Røldal sogar im Sommer – auf den Gipfeln kannst du auch in den warmen Monaten Ski fahren.

Tag 5 – Sand

  • Besuch das Ryfylkemuseum, wo du alles über die Geschichte des goldenen Zeitalters des Heringsfangs lernen kannst. Dazu gibt es hier einen restaurierten traditionellen Frachtsegler zu bewundern.
  • Mach eine Fahrt mit dem Gummifloß auf dem Suldalslå Das geht auch ohne Nerven aus Stahl, denn das Tempo ist gemäß und die Aussicht wunderschön.
  • Danach solltest du das Lachsstudio besuchen, das erste in Norwegen, wo du Lachse dank Glasfenster und Unterwasserkamera auf der Lachstreppe beobachten kannst.

Tag 6 – Oanes

  • Unweit von Oanesliegt der Kjerag, dem höchsten Gipfel der Gegend. Ein tolles Ausflugsziel besonders im Sommer, wenn du mutige Basejumper beobachten kannst.
  • Wenn du dich traust, kannst du hier auf dem Kjeragbolten, einem Felsblock, der in einer Felsspalte eingeklemmt ist, ein Erinnerungsfoto machen – in 1084 Meter Höhe!

Norway Night

© roadsurfer GmbH / Anjuna Hartmann & Marco Freundenreich

8 Tage mit dem Wohnmobil auf die Lofoten

Die Lofoten sind eine der beliebtesten Ferienregionen in Norwegen und das mit gutem Grund. Meer und Berge, weiße Sandstrände und schroffe Küstenabschnitte treffen hier aufeinander und sorgen für eine fantastische Kulisse für deinen Roadtrip. Vergiß dein Fahrrad nicht, denn die Strecke ist auch Teil der Nationalen Radwanderroute 1 und perfekt für Ausflüge mit dem Rad!

Tag 1 – Reine

  • Der Reinebringen ist zwar nur knapp 450 m hoch aber die Sicht von oben ist eine der spektakulärsten in Norwegen und die Wanderung auf jeden Fall wert.
  • Der Aussichtspunkt Reinehalsen liegt am Fuß des Berges und ist eine gute Option für alle, die nicht wandern wollen. Du hast einen tollen Blick auf Reine, die Gebirgskette und den Reinefjord.
  • Mach eine Kajaktour auf dem Reinfjord, um die kleinen Inseln, den Hafen und die wunderschöne Küstenlandschaft vom Wasser aus zu bewundern.

Unser Tipp: Von Januar bis März und September bis Oktober gibt es Workshops, wo du alles zum Thema Nordlichter Fotografie lernst!

Tag 2 – Ramberg

  • Eine Wanderung zum Kvalvika und Ryten im Lofotenodden Nationalpark gehört definitiv auf dein Programm. Die Aussicht ist einfach spektakulär und die Routen sogar familienfreundlich.
  • Der Rambergstrand gilt als einer der schönsten der Gegend – blaues Wasser, eine grüne Bucht und Berge im Hintergrund – was will man mehr?!
  • Mach einen Ausflug zum charmanten Nusfjord, einem der ältesten und besterhaltenen Fischerdörfern des Landes. Wenn du dich für eine Nacht von deinem roadsurfertrennen magst, kannst du sogar in einer alten Fischerhütte übernachten.

Tag 3 – Ballstad

  • Entdecke die Unterwasserwelt über dem Polarkreis bei einem Schnorcheltrip.
  • Bleibst du lieber trocken? Dann mach eine Kajaktour und genieße die Aussicht über der Wasseroberfläche.

Tag 4 – Utakleiv

  • Genieße ein beeindruckendes 360° Panorama vom Himmeltinden, dem höchsten Berg in Vestvågø
  • Keine Lust auf Wandern? Dann kannst du einfach einen Tag am Strand verbringen. Haukland gilt als einer der besten in den Lofoten!
  • Lerne am Strand von Unstad surfen, einem der besten Strände Norwegens für Anfänger.

Tag 5 – Eggum

  • 24 Stunden Licht nonstop? Am besten erlebst du die Mitternachtssonne im alten Fischerdorf Eggum.
  • Der Rastplatz von Eggum ist sogar was für Kunstfreunde – der Kopf vom Künstler Markus Raetz scheint auf einmal auf dem Kopf zu stehen, wenn du um die Skulptur gehst.
  • Abseilen bietet eine tolle und Adrenalin-reiche Alternative zu einer herkömmlichen Wanderung.

Tag 6 – Gimsøystraumen

  • Auf dem Weg nach Gimsøystraumen solltest du ins Lofotr Wikinger Museum in Borg Dort kannst du dir archäologische Ausstellungen und nachgebaute Wikingerschiffe angucken.
  • Danach steht ein Zwischenstopp auf dem Rastplatz Torvdalshalsen an, der die beste Aussicht auf die Insel Vestvågøya bietet.
  • An der Brücke zwischen Vestvågøy und Vågan in Gimsøystraumen gibt es ein wunderschönes Jugendhaus, das sowohl landschaftlich als auch architektonisch das perfekte Ziel für eine Übernachtung ist.

Tag 7 – Henningsvær

  • Vom Wasser aus kannst du hier eine Seeadler-Safari machen, um den größten Greifvogel Nordeuropas zu bewundern.
  • Trockenanzug an und dann geht los zum Schnorcheln! Während du das ganze Jahr über die Unterwasserwelt entdecken kannst, gibt es im Winter ein ganz besonderes Highlight: dann wird mit Orcas geschnorchelt – ein unvergessliches Erlebnis!
  • Mach einen Abstecher zum Lofotmuseet, das sich am Ort der mittelalterlichen Stadt Vågar befindet, der ältesten in Norwegen.

Tag 8 – Raftsund

  • Auf dem Weg nach Raftsund solltest du einen Stopp in Svolvær einlegen. Park deinen Camper und mach erstmal eine Segeltour auf dem Trollfjord – ein Highlight in der Region.
  • Augen auf beim Wandern in Hinnøy, denn hier gibt es Rentiere und Elche in freier Natur zu bewundern.
  • Im Raftsund dagegen kannst du Schweinswale und im Frühling & Herbst sogar Schwertwale sehen. Eine Bootstour lohnt sich!

3 Tage mit dem Wohnmobil in den Norden von Norwegen

Auch die Landschaftsroute Senja im Norden des Landes gehört zur Nationalen Radwanderroute 1 und bietet Radfahrern ein hügelige, aber wunderschöne Herausforderung.

Dazu erwarten dich wilde Küstenstraßen und tolle Aussichten auf das Europäische Nordmeer von einer der größten Insel Norwegens.

Die Strecke von Gryllefjord nach Botnhamn beträgt zwar nur 80 Kilometer, aber unterwegs kannst du zahlreiche Stopps für Wanderungen und Radtouren einbauen, und wer sich traut, springt ins eiskalte Wasser, wenn das Wetter gut ist.

Tag 1 – Gryllefjord

  • Los geht es mit einer Fahrradtour – die Gegend ist zwar hügelig, bietet aber wunderschöne Aussichten auf die Fjorde und Berge.
  • Mit der Andenes–Gryllefjord Fähre kommst du auf die Insel Andø. Hier erwarten dich wilde Moore und unglaublich schöne Sandstrände.
  • In Andeneskannst du je nach Jahreszeit eine Wal- oder Vogelsafari machen.
  • Steil aber schnell geht es nach oben zum Sukkertoppen. Zum Glück gibt es für das letzte Stück Ketten, die dir nach oben helfen, aber die Aussicht belohnt die Anstrengung so oder so!

Tag 2 – Ersfjordstranda

  • Leg einen Stopp in Bergsbotn ein. Hier gibt es eine tolle 44 Meter lange Plattform, von der du den besten Blick über den Bergsfjord hast.
  • Südseefeeling trifft auf Bergpanorama am Ersfjordstrand – der weiße Sandstrand liegt umgeben von hohen Gipfeln. Auch wenn dein roadsurfer eine Toilette an Bord hast, solltest du unbedingt dem goldenen Toilettengebäude am Strand einen Besuch abstatten.
  • Mach eine Wanderung zur Russehula Höhle, wo du die Magie Berge und Meer aus nächster Nähe erleben kannst.
  • Auch für ungeübte Wanderer ist der Weg auf den Husfjellet zugänglich. Einmal oben angekommen hast du den besten Blick über Senja.

Mach einen Spaziergang über die Mole in Mefjordvær und ein Picknick mit Blick aufs Meer. In direkter Nähe gibt es eine Entsorgungsstation für Wohnmobile, was das Fischerdorf zum idealen Ort für eine Übernachtung macht.

Tag 3 – Botnhamn

Dein Trip endet in Botnhamn. Im Sommer kannst du von hier aus mit der Fähre bis nach Tromsø weiterfahren. Allerdings solltest du zuerst einen Abstecher zur Insel Husøy machen. Dieser beliebte Fischerort ist bekannt für seine alten Häuser, die zum Schutz gegen den starken Wind festgebunden wurden.

Mit dem Wohnmobil nach Norwegen – Kosten & Tipps

In der Hochsaison im Juli kostet eine einfache Fahrt mit der Fähre von Kiel nach Oslo ab 782 € für 2 Personen, 1 Kabine und deinen roadsurfer. Die Überfahrten am Wochenende sind um einiges teurer. Zusätzlich kannst du für einen Aufpreis deine Kabine upgraden sowie Mahlzeiten und diverse Extras dazubuchen.

Auch in Norwegen musst du Maut bezahlen.
⤖ Infos zur Maut in Norwegen.

Am besten meldest du deinen Camper vorher auf autopass.no an und dann läuft alles automatisch. Die Raten variieren je nach Strecke und Fahrzeugtyp und du kannst sie auf der Webseite von Autopass einsehen.

Sowohl die Benzin- als auch die Dieselpreise sind in Norwegen um einiges höher als in Deutschland. Im Norden des Landes ist das Benzin meistens am teuersten.

Du darfst zwar theoretisch 10 Liter zollfrei in Reservekanistern mitnehmen, allerdings ist das aus Sicherheitsgründen auf den meisten Fähren verboten.

Wichtig ist es, bei deiner Norwegen Wohnmobil-Tour vorher zu checken, wo die nächste Tankstelle ist. In abgelegeneren Gegenden liegen die nämlich oft recht weit voneinander entfernt.

Im Gegensatz zu vielen anderen Dingen liegen Campingplätze in Norwegen nicht über dem europäischen Durchschnitt. In der Hauptsaison im Sommer zahlst du 20–30 € für einen Stellplatz zzgl. Nebenkosten wie Duschen. Eventuell kann es sich lohnen, in eine „Camping Key Europe“ zu investieren, mit der du Rabatte auf den Plätzen oder für Sehenswürdigkeiten kriegen kannst.

Alternativ hast du in Norwegen die Möglichkeit zum Wildcampen, denn hier herrscht das Jedermannsrecht. Allerdings kann es dabei auch ganz schön voll werden, besonders in den Sommermonaten in beliebten Gegenden wie den Lofoten. Da empfehlen wir doch lieber einen Campingplatz, wo du im Vorfeld einen schönen Stellplatz für dich und deinen roadsurfer buchen kannst.

Lebensmittel und alkoholische Getränke sind in Norwegen recht teuer. Da kann es sich lohnen, deine Coolerbox vorher aufzufüllen. Dabei musst du folgendes beachten, wenn du aus einem EWR Staat einreist:

  • Maximal darfst du Waren im Wert von 6000 NOK (ca. 670 €) zollfrei mitnehmen
  • Pro Person darfst du 10 kg Lebensmittel wie Fleisch und Käse einführen.
  • Es ist streng verboten, Kartoffeln mitzunehmen!

Die Grenzen für Alkohol liegen bei 1 Liter für Schnaps, 1,5 Liter für Wein und 2 Liter für Bier.

Da das Land nicht zur EU gehört solltest du für den Fall der Fälle deinen Reisepass für deine Reise durch Norwegen mitnehmen. Du kommst zwar ohne Passkontrolle ins Land, allerdings will der Zoll manchmal einen Ausweis sehen und einige Behörden erkennen den Personalausweis allein nicht an.

Als EU-Bürger darf deine Norwegen Rundreise mit dem Wohnmobil übrigens nicht länger als 3 Monate sein. Wenn du einen längeren Trip planst, solltest du spätestens 2 Wochen nach Einreise eine Aufenthaltsgenehmigung bei der norwegischen Polizei beantragen.

Wenn du auf deinen Hund bei deiner Reise mit dem Wohnmobil durch Norwegen nicht verzichten willst, dann brauchst du eine besondere Einreisebestimmung.

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