Wildcampen und frei Stehen an der Ostsee

Ist an der Ostsee Wildcampen und frei stehen erlaubt?

Grundsätzlich ist das Wildcampen mit dem Zelt sowie das frei Stehen dem Van oder Wohnmobil an der deutschen Ostsee verboten. Bei Nichtbeachtung droht ein Bußgeld, mitunter abhängig von der Ordnungswidrigkeit, in Höhe von 50 bis 1.000 Euro. Wenn du dich dennoch nach Abgeschiedenheit und Ruhe sehnst, haben wir ein paar Tipps und Regeln für das Wildcampen an der Ostsee für dich gesammelt. Auch weil die Campingplätze in den beliebten Ferienregionen an der Ostsee insbesondere im Sommer oft überfüllt sind. Wie kannst du also, zumindest für eine Nacht, mit dem Wohnmobil oder Camper frei stehen?

Tipps und Regeln für das Wildcampen

Egal ob du das wild campen in Mecklenburg-Vorpommern oder in Schleswig Holstein einmal ausprobieren möchtest, respektvolles Wildcamping bedeutet, die Natur zu respektieren und natürlich auch die Gesetze. Auf einem Parkplatz mit Nacht-Parkverbot zu übernachten oder in einem Naturschutzgebiet ist also ein No-Go. Sowohl für Wohnmobile als auch für Campervans gelten hier die gleichen Regeln.

Es ist aber durchaus legal zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit für eine Nacht im Freien zu übernachten. Allerdings immer nur für eine Nacht am selben Ort. Darüber hinaus bräuchtest du eine „Sondergenehmigung“, um in deinem Camper zu schlafen. Dies gilt für öffentliche Plätze. Es gibt auch die Möglichkeit, über roadsurfer spots auf privaten Stellplätzen zu übernachten. Hier kannst du ganz legal deinen Camper ohne Sorge abstellen und eine Nacht (oder mehr) verbringen.

Generelle Verhaltensweisen

So weit so gut. Grundsätzlich solltest du dich schon bei Tageslicht nach einem geeigneten Spot umsehen. So gehst du sicher, dass du nicht erst im Dunkeln und oft ohne Orientierung herumirrst. Außerdem ist ein sicherer Platz mit festem Untergrund, abseits von Gräben oder Gewässern, so sichergestellt. Gute Apps für geeignete Stellplätze sind zum Beispiel „Stellplatz-Radar“ oder „park4night“. Natürlich solltest du auch der Natur zuliebe nachhaltig agieren und zum Beispiel deinen Müll wieder mitnehmen, kein Abwasser oder Grauwasser in der Natur entleeren und auch allgemein Rücksicht auf andere nehmen. Ein offenes Feuer ist genauso verboten, wie die Natur-Reservate zu stören.

Außergewöhnliche Stellplätze von Privateigentümern kannst du außerdem auf roadsurfer spots buchen. Hier findest du tolle Stellplätze in der freien Natur und bist trotzdem rechtlich auf der sicheren Seite.

Wildcamping an der Ostsee mit Zelt

Hier gelten im Prinzip die gleichen Verhaltensregeln wie beim Camper oder Wohnmobil. Allerdings sind hier die Gesetze für das wild campen in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Zelt etwas milder gefasst. Außerhalb von Nationalparks und Naturschutzgebieten ist das Zelten in freier Landschaft möglich, so lange keiner dadurch gestört wird. Für das wild campen in Schleswig Holstein gibt es sogar für Fußgänger und Radler mit Zelt offizielle Übernachtungsplätze in der Natur.