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Müll sammeln beim Camping: So klappt umweltbewusstes Campen!

Mit dem Camper unterwegs zu sein, bedeutet Freiheit, menschenleere Spots und vor allem Draußen sein! Bei deinen Trips kommst du in den Genuss wunderschöner Landschaften und übernachtest nicht selten mitten in der Natur – und genau das gilt es zu schützen! Indem du am Strand oder im Wald Müll sammelst, kannst du der Natur etwas zu zurückgeben, sodass auch die Nächsten von den wunderschönen Spots profitieren können.

Da Nachhaltigkeit und Müllvermeidung nicht nur zu Hause wichtige Themen sind, geben wir dir zahlreiche Tipps zum Thema Müll für deinen Campingtrip.

Sammle nicht nur Müll, sondern gleichzeitig ein paar Karmapunkte!

Müll einsammeln, vermeiden & trennen: die wichtigsten Basics beim Camping

Nachhaltigkeit fängt bereits bei den kleinen Dingen im Alltag an und sollte auch beim Vanlife weiter gedacht werden. Denn als passionierter Camper ist die Natur immer wieder dein geliebter Rückzugsort, der dir Entspannung, Ruhe und wunderschöne Urlaubsmomente beschert. Damit das auch in Zukunft so bleibt, kannst du mit wenigen Handgriffen und Routinen dafür sorgen, dass du Müll vermeidest und den Campingplatz (oder den Stellplatz) sauberer verlässt, als du ihn vorgefunden hast.

1. Müll im Campingurlaub reduzieren

Gerade beim Campen fällt es vielen schwer, sich umweltfreundlich zu verhalten. Einweggeschirr, Plastikverpackungen beim Essen und Trinken sowie viele Plastiktuben in der Kulturtasche verursachen viel Müll, der oft als Plastikmüll in der Umwelt endet. Doch es geht auch anders.

Damit erst gar kein Müll entsteht, kannst du ihn vermeiden – und das auch beim Camping. Das Thema Zero Waste ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen und mit den richtigen Tipps und Tricks kannst auch du dein nächstes Camping-Abenteuer ohne Probleme grüner und nachhaltiger gestalten.

→ So geht Zero Waste Camping

  • Kaufe in Zero-Waste-Läden oder auf regionalen Märkten ein: Das spart Müll und regionale Produkte sind sogar klimafreundlicher.
  • Wenn es doch der Supermarkt-Einkauf wird, dann vermeide Plastikmüll und -verpackungen sowie Einweg-Artikel.
  • Benutze Glas- oder Edelstahl-Flaschen, die du immer wieder auffüllen kannst.
  • Ökologisch nachhaltige Pflegeprodukte: Zahnbürsten aus Bambus statt aus Plastik, festes Shampoo statt Shampoo aus der Plastikflasche und Deo-Creme statt Sprühdeo in der Aluminiumverpackung – alle Zero-Waste-Produkte für zu Hause sind auch campingtauglich.
  • Nimm deinen Kaffee-Mehrwegbecher mit auf Reisen und lass dir deinen Coffee to go auch in Portugal am Strand im eigenen Becher abfüllen.
  • Fülle Spülmittel und Waschpulver im Vorfeld ab: Um nicht beim nächsten Supermarkt auf kleine Reisetuben zurückgreifen zu müssen, fülle dir zu Hause Waschpulver und Reinigungsmittel in kleine Gläser oder Dosen ab.
  • Grillkorb, Grillbretter oder Gemüseblätter statt Alufolie beim Grillen: Statt das Grillgemüse oder den Grillkäse in umwelt- und gesundheitsschädliche Alufolie zu hüllen, kannst du auf Alternativen zurückgreifen.

Und wenn wir schon beim Thema Grillen und Nachhaltigkeit sind: Achte auf nachhaltige Holzkohle (nicht aus Tropenhölzern) oder greif gleich zu Holzkohle-Alternativen wie Olivenkerne oder Weinreben. Auch der Grillanzünder enthält in den meisten Fällen Chemie und ist schlecht für die Umwelt und sogar für die Gesundheit. Besser ist es, die Grillkohle mit Wachs, Holzspänen oder anderen natürlichen Produkten anzuzünden. Und wer besonders klimafreundlich grillen möchte, der ersetzt das Fleisch durch Gemüse oder Grillkäse (sehr lecker mit gegrilltem Brot!)

2. Mülltrennung beim Campen beachten

Im Camper hast du keinen Mülleimer mit drei Fächern – und schwupps, landet der gesamte Müll in einer Plastiktüte. Dabei herrscht auf fast allen Campingplätzen Mülltrennung und du findest entsprechende Tonnen vor. Wenn Müll anfällt, achte auf die korrekte Mülltrennung und Entsorgung. Hilfreich sind in jedem Fall zwei mitgebrachte Tüten, um zumindest direkt vor Ort Plastik und Restmüll zu trennen.

Die Mülltrennung auf Campingplätzen ist von großer Bedeutung, besonders für den Betreiber. Laut Statistischem Bundesamt produziert jeder deutsche Bürger pro Tag 1,2 Kilogramm Müll, die Hälfte davon ist Verpackungsmüll. Würde nun jeder auf einem voll ausgelasteten Campingplatz seinen Müll ungetrennt in die Restmülltonne werfen, wäre diese erstens schnell voll und zweitens kann es sein, dass der Abfallbetrieb sich weigert, die Tonnen zu leeren. Will der Campingplatzbesitzer dennoch, dass seine Mülltonnen geleert werden, muss er nachsortieren lassen und das ist kostenpflichtig.

Wenn jeder Camper seinen Müll sammelt und trennt, werden die Müllgebühren am Campingplatz gering gehalten und die Umwelt wird geschont, da mehr Abfälle recycelt werden können.

3. Grauwasser an Entsorgungsstationen entsorgen

Beim Camping ist es wichtig, das Grau- und Schwarzwasser ordnungsgemäß zu entsorgen, um die Umwelt zu schützen. Grauwasser ist das Abwasser, das aus Waschbecken, Duschen und Küchenspülen stammt, aber keine menschlichen Abfälle enthält. An der dafür vorgesehenen Entsorgungsstation kann das Grauwasser auf eine umweltfreundliche Weise entsorgt werden. Dazu führt man das Wohnmobil oder den Wohnwagen an die entsprechende Stelle heran, öffnet den Ablaufhahn des Grauwassertanks und lässt das Wasser in die bereitgestellte Abflussrinne fließen. Nach dem Entleeren schließt man den Ablaufhahn wieder und spült gegebenenfalls die Abflussrinne mit Frischwasser.

Schwarzwasser ist das Abwasser aus der Toilette deines Wohnmobils. Es enthält menschliche Ausscheidungen und eventuell auch chemische Rückstände von Toilettenreinigern. Das Schwarzwasser kann an Entsorgungsstationen in dafür vorgesehene Abflusssysteme oder Sammelbehälter geleitet werden, die dann sachgemäß entsorgt oder behandelt werden. Ver- und Entsorgungsstationen findest du auf den meisten größeren Campingplätzen.

4. Müll sammeln

Höchstwahrscheinlich wirst du es kaum vermeiden können auf deinem Roadtrip Müll zu produzieren, es sei denn du bist schon ein richtiger Zero-Waste-Profi! Wenn Müll anfällt, dann ist es wichtig, dass du ihn sammelst und getrennt entsorgst.

Müll hat nichts in der Natur verloren und verschmutzt unsere Umwelt und landet über kurz oder lang in unseren Gewässern und Meeren. Auch wenn du zum picknicken an einem lauschigen Plätzchen bist, dann sammle deinen ganzen Müll in einer Tüte ein und entsorge ihn später in den richtigen Mülltonnen. Bedenke immer, dass auch der nächste Besucher genauso entzückt von diesem Spot sein möchte wie du!

Noch besser: Du sammelst nicht nur deinen Müll und entsorgt ihn korrekt, sondern verlässt die Plätze, an denen du warst, sauberer als zuvor. Das heißt, du sammelst gleich noch herumliegenden Müll mit ein, ob am Strand oder im Wald. Katsching… die Extrapunkte auf deinem Nachhaltigkeits-Konto gehen auch gleich nach oben.

Auch mit Kindern macht das viel Spaß! Sie sind immer begeistert, wenn sie etwas suchen und finden können und gleichzeitig bist du ihnen ein tolles Vorbild. Achte hier nur auf die richtige Handhabung und Ausstattung, damit sich keiner an verrosteten Dosen verletzt oder seine Finger in schmutzige Verpackungen graben muss. Tipps, wie du am besten Müll in der Natur sammeln kannst, geben wir dir weiter unten im Artikel.

Wildcamping nachhaltiger gestalten: Müll einsammeln, ein absolutes Muss!

Besonders beim Wildcampen solltest du sehr genau darauf achten, dass du keinen Müll hinterlässt. Wenn du gern wild stehst, tust du dir selbst den größten Gefallen damit. Denn Wildcampen wird oft genau aus diesem Grund verboten und wird mit hohen Geldstrafen geahndet, weil Müll hinterlassen wird.

Da du beim Wildcampen keine Infrastruktur um dich herum hast, haben wir ein paar Tipps für dich:

  • Sammle deinen Müll und entsorge ihn bei der nächsten Gelegenheit an einem Rast- oder Campingplatz.
  • Wenn du für ein Wochenende unterwegs bist, nimm deinen Müll mit nach Hause und trenne ihn dort fachgerecht.
  • Wenn du länger wild stehst, helfen dir folgende Tipps zum Müll sammeln: Papiermüll und Glas kannst du in einer Klappkiste sammeln und später zum Papiercontainer und Glascontainer bringen. Plastikabfall riecht schneller als Papiermüll, deshalb hilft es, die Plastikverpackungen auszuwaschen. Für Bio- und Restmüll hilft die Anschaffung einer verschließbaren Müllbox, wenn du deinen Müll nicht täglich entsorgen kannst.
  • Das hat zwar nichts mit Müll aufsammeln zu tun, aber die Natur freut es trotzdem: Parke nur da, wo es der Natur nicht schadet und beschädige nichts. Achte auch darauf, keinen unnötigen Lärm zu machen, um Anwohner oder die Tiere in der Umgebung nicht zu stören.

Da du beim Wildcampen direkt in der Natur übernachtest, bietet es sich doch gleich an eine Plastiktüte und einen Handschuh in den Rucksack zu packen und bei einer Wanderung oder Mountainbike-Tour liegengebliebenen Müll in der Natur zu sammeln, mit nach Hause zu nehmen und zu entsorgen. Nicht selten liegt Müll an Orten, wo kein Mülleimer vorhanden ist, weil es Menschen gibt, die ihn aus Bequemlichkeit einfach liegen lassen. Als naturverbundener Camper kannst du das sicherlich nicht nachvollziehen, aber besser als nur zu schimpfen, ist es das Plastik im Wald einzusammeln.

©roadsurfer GmbH / he said or she said

Sammelt eueren Müll ein und entsorgt ihn anschließend fachgerecht.

©roadsurfer GmbH / Farrah Boitel

Achtet beim Wildcampen besonders darauf, dass ihr euren Platz sauber hinterlasst.

Green Vanlife: Mit roadsurfer nachhaltiger unterwegs

Wir von roadsurfer haben Nachhaltigkeit zu unserem Herzensthema gemacht. Schließlich sind wir auf eine intakte Natur angewiesen. In den klaren Bergsee springen oder einen Tag am Strand mit dem Van verbringen, lässt unsere Herzen immer noch am höchsten schlagen.

Schon gewusst?

Organisierte Müllsammelaktionen: roadsurfer will selbst tätig werden und organisiert regelmäßig die roadsurfer Clean Up Journeys. Wenn du mit uns Müll aufsammeln möchtest, dann melde dich für unseren Newsletter an und erfahre, wann und wo die nächste Müllsammelaktion stattfindet.

Unterstützung nachhaltiger Organisationen: Wir unterstützen, was wir wichtig finden. Wir spenden an Organisationen wie Surfrider-Foundation und Lavazza/ Hans-Neumann-Stiftung.

Wir sensibilisieren unsere Community: Wir bieten auf unserem Blog viele Informationen rund um das Thema umweltbewusstes Camping und Ecocamping an und animieren unsere Community mit #surfingthegreenwave zu eigenen Müllsammelaktionen.

Nichtsdestotrotz können wir nur zusammen umweltfreundlich agieren. Daher sind wir auch auf deine Hilfe angewiesen, damit #roadsurfing grün und umweltfreundlich bleibt.

©roadsurfer GmbH

©roadsurfer GmbH

Müll darf uns nicht egal sein: Einfach umsetzbare Tipps für unterwegs

Du möchtest auf deinen Campingreisen umweltbewusster handeln? Hier sind ein paar Ideen und Tipps, wie du ganz einfach einen Beitrag für die Umwelt leisten und Müll sammeln kannst.

1. Plogging: Joggen und Müll sammeln

Der Plogging-Trend aus Schweden (eine schwedische Wortkreation aus plocka upp (aufheben) + Jogging) ist überall auf Social Media präsent. Jogger präsentieren stolz ihre Beute, die aus Müll besteht, der auf der Laufstrecke gesammelt wurde. Wenn du bei deinen Roadtrips ebenfalls gern aktiv bist, kannst du bei deinen Jogging-, Wander-, oder Mountainbike-Runden immer eine Tüte dabei haben und Müll sammeln. Plogger erhalten immer wieder die Frage, ob joggen und Müll sammeln überhaupt sinnvoll ist – besonders in Städten, wo die Stadtreinigung ihre Arbeit verrichtet. Die eindeutige Antwort: Sicherlich ist Müll sammeln im Wald oder an Stränden sinnvoller als in der Stadt, doch auch dort ist es besser den Müll aufzuheben bevor er in den nächsten Fluss geweht wird.

2. Müll sammeln am Strand

Besonders Zigarettenstängel, Bierdeckel und kleine Plastikverpackungen verstecken sich im feinen Sand. Hier wird man immer fündig. Du kannst dich entweder in der Region, in der du gerade unterwegs bist, erkundigen, ob es organisierte Beach Clean Ups gibt oder aber du schnappst dir selbst eine Tüte und Zange und machst den Strand bei einem Strandspaziergang ein klein wenig sauberer. Müll sammeln am Meer macht besonders viel Sinn, da der Müll schnell vom Wind ins Wasser geweht wird, wo er für Meeresbewohner tödlich sein kann oder ewig herumtreibt bis er zu Mikroplastik zerfällt und somit über kurz oder lang in die Nahrungskette gelangt.

3. Müll sammeln im Wald

Nicht nur am Strand hat sich über viele Jahre Müll angesammelt. Auch Wälder wurden oder werden leider immer noch manchmal als versteckte Müllhalde genutzt. Im Wald findet man mittlerweile leider auch allerhand Plastikmüll. Suche nach organisierten Forest Clean Up Days in deiner Region oder sammle Müll beim “Plalking” und “Pliking”.

Plalking = Walking + plocka upp: Wer einen Gang herunterschaltet und Nordic Walking oder auch einfach nur einen Spaziergang bevorzugt, sieht nicht nur mehr versteckten Müll, sondern wird beim Aufsammeln zum Plalker.

Pliking = Hiking + plocka upp: Wenn du wanderst (Hiking) und nebenbei Unrat einsammelst, der dir auffällt, dann macht dich das vom Hiker zum Pliker.

4. Passendes Equipment zum Müll sammeln

Natürlich reichen oftmals eine Mülltüte oder ein Eimer und Handschuhe aus, um Müll zu sammeln. Wer es allerdings sicherer mag und den Müll nicht mit den Händen anfassen möchte, kann sich eine Zange zum Müll sammeln besorgen. Diese gibt es auch schon im ausklappbaren Kleinformat, sodass sie nicht viel Platz einnimmt. Am besten ist die Zange zum Müll sammeln aus Holz, die einer Grillzange ähnelt, da sie plastikfrei ist und gut greift.

Tipp: Bevor du dir neues Equipment zum Müll sammeln besorgst – häufig stellen Gemeinde, Städte oder Entsorgungsbetriebe Zangen und Handschuhe kostenlos zur Verfügung.

5. Organisiere deinen eigenen Clean Up mit Freunden und Bekannten

Zusammen macht Müll sammeln noch mehr Spaß und vor allem ist die Ausbeute noch viel größer. Falls es in deiner Region gerade keine organisierte Müllsammelaktion gibt, dann kannst du selbst die Initiative ergreifen. Der kurze Leitfaden für deinen Clean Up von blue Awareness gibt dir hilfreiche Tipps.

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